FC Bayern: Unsportlich? Bayern verweigern DFB-Pokal-Sieger Huldigung

Es ist die übliche Geste des Verlierers: Nach dem DFB-Pokal-Finale steht die geschlagene Mannschaft dem Sieger Spalier. Nach der Pleite gegen Eintracht Frankfurt verzichtet der FC Bayern jedoch auf diesen Respekt - und verschwindet fast kollektiv in der Kabine.
von  AZ/Patrick Mayer
Niedergeschlagen: Der FC Bayern nach der DFB-Pokal-Pleite gegen Eintracht Frankfurt.
Niedergeschlagen: Der FC Bayern nach der DFB-Pokal-Pleite gegen Eintracht Frankfurt. © sampics/Auegnklick

München/Berlin - Sind die Bayern schlicht das Verlieren und die entsprechenden Gesten eines Verlierers nicht gewohnt, oder war das, was sich nach dem 1:3 des FC Bayern gegen Eintracht Frankfurt im DFB-Pokal-Finale zutrug, ein wahrer Akt der Unsportlichkeit.

FC Bayern verweigert Spalier

Fakt ist: Der Rekordmeister verweigerte nach der Niederlage den siegreichen Hessen den üblichen Spalier des Verlierers bei der Pokalübergabe, so wollen es zumindest die ungeschriebenen Gesetze für das Endspiel in Berlin. Oft genug standen andere den Bayern Spalier, sie selber verzichteten darauf, erwiesen der siegreichen Mannschaft damit nicht ihren Respekt im Gegenteil.

TV-Experte Thomas Hitzlsperger schob es in der Analyse der ARD nach dem Spiel im Olympiastadion auf den nicht gegebenen Elfmeter in der Nachspielzeit nach Foul von Kevin-Prince Boateng gegen Javi Martinez. Unmittelbar nach Spielschluss belagerten die Bayern Referee Felix Zwayer regelrecht.

Doch mussten sie auf den Spalier verzichten? Der Frust war groß, Joshua Kimmich sprach zum Beispiel von einer "brutal enttäuschenden Saison".

Jupp Heynckes nimmt Bayern in Schutz

Und: Trainer Jupp Heynckes nahm seine Schützlinge nach seinem (bitteren) letzten Spiel als Fußball-Coach in Schutz. Der 73-Jährige versuchte es zumindest. "Da muss ich ehrlich zugegeben, dass viele und ich nicht dran gedacht haben. Das muss ich zugeben", sagte er in der "ARD". "Ich muss das nachholen, und möchte Eintracht Frankfurt zum Pokalsieg gratulieren."

Es bleibt ein Beigeschmack. Bei Twitter echauffierten sich einige Fans etwa, auch aus dem Lager des Rekordmeisters selbst. Dieser lädt am Pfingstsonntag zur Meisterfeier auf den Marienplatz - es dürfte eine gedämpfte Fete werden.

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