FC-Bayern-Trainer Kompany überrascht auf PK: "Ich hatte gehofft, dass es keiner bemerkt"

Vor dem Duell bei der Klub-WM mit Paris St. Germain in Atlanta spricht Bayern-Trainer Vincent Kompany auch über seinen Bart und die Klimaanlage im Stadion. Und Joshua Kimmich findet: "Schiedsrichter sind auch Menschen".
Patrick Strasser |
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Trainer des FC Bayern: Vincent Kompany.
Trainer des FC Bayern: Vincent Kompany. © Sven Hoppe (dpa)

Vincent Kompany, und das merkt man Pressekonferenz auf Pressekonferenz während dieser Klub-WM, gefällt die Internationalität dieser Veranstaltung, er genießt die weltweite Bühne. Nicht, weil er sich hier in den USA während der Fragerunden vor und nach den Spielen präsentieren kann – nein, das hat der 39-Jährige nicht nötig. Das ist nicht seine Art. Er möchte den Trainer des FC Bayern darstellen, nicht seine Person. Er nutzt die Vielsprachigkeit der Pressekonferenzen, um seine Sichtweise und seinen Job zu erklären.

Als es am Freitagabend (Ortszeit) in Atlanta bei einer Frage um eine – aus seiner Sicht – Nebensächlichkeit ging, nämlich seinen in den letzten Tagen gewachsenen Bart, lachte Kompany noch während der Formulierung der Frage. "Ich wollte unbedingt keinen Fokus haben auf den Bart, das ist einfach so passiert", meinte er und lächelte verlegen. Nein, das sei "keine Playoff-Tradition bei mir", sagte er, "ich werde auch keine daraus machen. Ich hatte gehofft, dass es keiner bemerkt."

Was man als Reporter allerdings bemerkt: Kompany scheint nicht wirklich zu altern. Nicht einmal in diesem Job als Bayern-Trainer, der schon so manchen gestandenen Mann um Jahre hat altern lassen. "Erwähnen Sie mich ruhig weiter als junger Trainer", erwiderte Kompany, "ich habe kein Problem damit. Machen Sie das nur weiter in den nächsten zehn Jahren." Wieder lachte er.

Joshua Kimmich über das das Spiel gegen Paris

Kimmich über PSG: "Dennoch ist ihre größte Stärke das Kollektiv"

Natürlich wurde vor dem Viertelfinale dieser Klub-WM gegen Paris St. Germain am Samstag (18 Uhr MEZ, Sat.1 & DAZN live) auch über den "speziellen Gegner" (Joshua Kimmich) und das Ereignis an sich gesprochen. "Wir müssen auf jeden Fall weniger Gegentore bekommen", forderte Kimmich, "wir können nicht in jedem Spiel wie im letzten vier Tore erzielen."

Damit spielte er auf das 4:2 im Achtelfinale gegen Flamengo an. Kimmichs Analyse von Gegner PSG: "Sie haben auf jeder Position Top-Spieler, dennoch ist ihre größte Stärke das Kollektiv. Wie sie gemeinsam angreifen und gemeinsam verteidigen, kommen sie unserem Spielstil sehr nahe. Wir sind uns sehr ähnlich, mit welcher Intensität beide Teams unterwegs sind."

Beim Training: Jamal Musiala.
Beim Training: Jamal Musiala. © Klaus Bergmann/dpa

Als Schiedsrichter nominiert wurde von der Fifa der Engländer Anthony Taylor (46). Da machte es Klick bei den DFB-Nationalspielern um Jamal Musiala, Manuel Neuer, Joshua Kimmich und Co. Im Viertelfinale der Heim-EM 2024 gegen Spanien (1:2) hatte Taylor dem DFB-Team in der Verlängerung beim Stand von 1:1 einen Handelfmeter verweigert, obwohl der Ball nach einem Schuss von Musiala klar gegen die Hand des spanischen Abwehrspielers Marc Cucurella geprallt war. Die Uefa hatte im Nachhinein zugegeben, dass es eine Fehlentscheidung war.

Bayern-Stars freuen sich auf angenehme Bedingungen in Atlanta

Nun sieht man sich wieder, nicht in Stuttgart, in Atlanta. Aber am selben Tag (5. Juli), in derselben Runde (Viertelfinale). "Die Schiedsrichter sind auch Menschen, jeder macht mal einen Fehler. Die Schiris machen deutlich weniger Fehler als ich das auf dem Platz mache", meinte Kimmich ohne Groll, "natürlich war das vor einem Jahr sehr, sehr unglücklich für uns. Aber das ist vorbei, schauen wir nach vorne."

Joshua Kimmich sollte laut Markus Babbel lieber auf der Rechtsverteidigerposition spielen.
Joshua Kimmich sollte laut Markus Babbel lieber auf der Rechtsverteidigerposition spielen. © IMAGO

Und das Wetter. Das hochmoderne Hallenstadion "Mercedes-Benz-Stadium" in Atlanta ist Austragungsort der Neuauflage des Champions-League-Finals von 2020, ist eine klimatisierte Halle, die zum Spiel auf 22 Grad runtergekühlt wird. "Das ist sehr gut für beide, für uns und Paris", sagte Aleksandar Pavlovic am Samstagabend, "es ist alles gegeben, um Gas zu geben."

Auch Vize-Kapitän Kimmich freute sich, dass es so "zum Vorteil ist für beide Mannschaften, um auf höchstem Niveau performen zu können. Weil Paris und wir sehr intensiv Fußball spielen, ist es nicht ganz so verkehrt, wenn die Temperaturen nicht so hoch sind." Kompany merkte erfreut an, es sei "das erste Mal, dass ich nicht beim Interview geschwitzt habe". Die kleinen Dinge des Lebens, die kleinen Freuden, die sind es, die machen es aus.

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