FC Bayern: Noussair Mazraoui unglücklich über seine Reservistenrolle – "Natürlich bin ich enttäuscht"

München - Vor und bei der Weltmeisterschaft war Noussair Mazraoui noch einer der gefeierten Helden beim FC Bayern und der marokkanischen Nationalmannschaft.
Doch nach seiner leichten Herzbeutelentzündung wurde es still um den 25-Jährigen. Magere 13 Minuten durfte Mazraoui nach seiner Verletzung spielen. Das ist deutlich zu wenig für den Marokkaner.
Mazraoui über Einsatzzeiten: "Natürlich bin ich enttäuscht"
Nach dem Spiel gegen Manchester City beschwerte sich Mazraoui deshalb über seine Einsatzzeiten. "Jeder weiß, wie meine Rolle gerade ist", sagte der 25-jährige Rechtsverteidiger des FC Bayern mit ruhiger Stimme in den Katakomben der Allianz Arena: "Vor der WM war ich in der Startelf, dann hatte ich leider die Verletzung an meinem Herzen, das war Pech. Ich bin zurückgekommen, aber habe bis jetzt nicht die Minuten, nicht die Chance bekommen. Natürlich bin ich enttäuscht."
Der Frust war dem Marokkaner deutlich anzumerken – und es ist auch durchaus nachvollziehbar. Zu Jahresbeginn hatte er nach einer guten WM wegen einer Entzündung des Herzbeutels mehrere Wochen pausieren müssen, erst am 11. März gab er in der Partie gegen den FC Augsburg sein Comeback. Doch speziell unter dem neuen Trainer Thomas Tuchel kommt Mazraoui gar nicht mehr zum Zug, lediglich eine (!) Minute durfte er bislang spielen.
"Ich bin fit – schon längere Zeit", stellte Mazraoui klar. Daran liegt es also nicht, dass er aktuell außen vor ist. Der Abwehrstar weiter: "Wenn du in der ersten Elf warst, dann zurückkommst, wieder fit bist und nicht mal zweite, dritte Wahl bist, sondern am Ende der Reihe stehst, dann ist das natürlich enttäuschend."
Perspektive von Mazraoui beim FC Bayern unklar
Ob er noch eine Perspektive über den Sommer hinaus bei Bayern sieht, weiß der Rechtsverteidiger nicht. "Aber wie es gerade aussieht, ist es nicht gut", erklärte Mazraoui, der eigentlich einen Vertrag bis 2026 bei den Münchnern hat, der AZ. Auch wenn der marokkanische Nationalspieler unter Tuchel nicht gesetzt ist, ist Mazraoui mit der Arbeit des neuen Bayern-Coachs insgesamt zufrieden: "Ich denke, er ist ein guter Trainer. Er spricht viel mit den Spielern und es ist alles okay."
Auch mit dem 25-Jährigen habe Tuchel über seine Perspektive beim deutschen Rekordmeister gesprochen. Doch ob dies dazu geführt hat, dass dieser in Zukunft wieder mehr auf Mazraoui setzt, wird sich zeigen. Die nächste Chance auf einen Einsatz von Beginn an hat der Verteidiger am Samstag (15.30 Uhr, Sky und im AZ-Liveticker). Da muss der FC Bayern nach Mainz.