FC Bayern: Gibt es bald keine Meisterfeiern mehr auf dem Rathausbalkon?
München - Erneut heißt der Deutsche Meister FC Bayern, erneut dürfen die Spieler der Münchner wegen Corona nicht wie gewohnt mit ihren Anhängern auf dem Rathausbalkon feiern.
"Leider ist es wegen der Corona-Lage auch dieses Mal nicht möglich, diesen großartigen Erfolg auf dem Rathausbalkon mit den Fans auf dem Marienplatz zu feiern", heißt es im Glückwunschschreiben von Münchens OB Dieter Reiter (SPD) an die Bayern-Bosse. "Ich hoffe, dass sich diese Situation in absehbarer Zeit wieder bessern wird und wir in Zukunft diese Erfolge auch wieder gemeinsam gebührend feiern können."
Bereits im vergangenen Triple-Jahr hatten die Feierlichkeiten aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt werden müssen.
Letztmals feierten die Bayern nach dem Double-Gewinn 2019, damals noch unter Niko Kovac, mit den Fans auf dem Rathausbalkon. War es 2019 gar die letzte Titelfeier?
Antrag: FC Bayern soll sich mehr für Menschenrechte in Katar einsetzen
Die Stadtratsfraktion Die Linke/Die PARTEI will künftig Meisterfeiern auf dem Rathausbalkon komplett verbieten, heißt es in einem aktuellen Antrag. Die Fraktion fordert, bei mangelndem Einsatz für die Menschenrechte in Katar das Münchner Rathaus nicht mehr für Feierlichkeiten zur Verfügung zu stellen.
Die Linke/Die PARTEI fordert zum einen die "Einberufung eines Runden Tisch zur Menschenrechtssituation". Zudem soll der FC Bayern das Emirat Katar öffentlich auffordern, "detaillierte Daten zu den Todesfällen migrantischer Arbeiter*innen in Katar seit 2013 zu veröffentlichen und eine unabhängige Untersuchung zu diesen Toten zu beauftragen".
Der Antrag umfasst auch eine "Selbstverpflichtung zur Einhaltung und Überprüfung von Menschenrechtsstandards in allen Geschäftsbeziehungen und Lieferketten des FC Bayerns".
Seit 2011 ist der deutsche Rekordmeister "Premiumpartner" des Emirates Katar. Auch bei den Bayern-Fans stößt die Partnerschaft immer wieder auf Kritik – sei es das regelmäßig stattfindende Winter-Trainingslager in Doha oder das Sponsoring durch Qatar Airways. Auch die Teilnahme an der Klub-WM sorgte zuletzt für neuen Wirbel.
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