FC-Bayern-Fans sorgen bei 1860-Heimspiel für Provokation - Polizei muss Löwen-Fans mit Schlagstöcken abwehren
Am Rande des letzten Saisonspiels des TSV 1860 gegen den FC Erzgebirge Aue (1:1) am Samstag haben Anhänger des FC Bayern für eine Provokation gegenüber des rivalisierenden Fanlagers gesorgt. Während der ersten Halbzeit verschafften sich die Ultras des Rekordmeisters Zugang zum Dach eines Hauses an der Kreuzung Candidstraße/Grünwalder Straße in unmittelbarer Nähe des Grünwalder Stadions verschafft.
Dort wurde Pyrotechnik gezündet und eine Fahne mit der Aufschrift "München ist rot" gezeigt. Eine klare Provokation in Richtung der Löwen-Fans!
Die Aktion wurde auch kurz in der TV-Übertragung von Magenta Sport gezeigt. Im Anschluss machten auf Social Media Videos die Runde, in denen zu sehen ist, wie die Bayern-Anhänger den Ort des Geschehens fluchtartig verlassen und dabei auch der Polizei entkommen:
Wie die Personen sich Zugang zu dem Dach verschaffen konnten, ist aktuell noch unklar.
Polizei muss Löwen-Fans mit Schlagstöcken abwehren
Die Provokation der Bayern-Fans war vom Stadion aus gut zu sehen. Etliche Löwen-Fans rannten zu dem Haus, um ihr "Viertel zu verteidigen". Die Bayern-Fans waren allerdings bereits verschwunden. Die Polizei setzte auf der Suche nach ihnen eine Drohne ein, ohne Erfolg. Die Polizei riegelte zudem das Gebäude ab. Einige Löwen-Fans versuchten, trotzdem in das Haus zu gelangen. Polizisten mit Schlagstöcken hinderten sie daran, wie ein Polizeisprecher am Montag auf AZ-Anfrage mitteilte. Über einen anderen Zugang verschafften sich dann allerdings drei Fans von 1860 doch noch Zutritt zum Dach. Dort wurden sie allerdings von Polizisten in Empfang genommen. Die Löwen-Fans wurden wegen Hausfriedensbruchs angezeigt.
FC Bayern gegen TSV 1860: Rivalität der Fanlager spitzt sich immer mehr zu
In den vergangenen Monaten hatte sich die Rivalität zwischen beiden Fanlagern immer mehr zugespitzt. Rund um das 125. Vereinsjubiläum des FC Bayern Ende Februar hatten 1860-Anhänger in der Stadt ihrer tiefen Abneigung gegenüber dem Rekordmeister mit zahlreichen Hass-Botschaften an Stromkästen Luft gemacht. Auf der Plattform X kursiert zudem das Bild eines weiteren Banners mit der Aufschrift "Rote H**** müssen sterben" und blutroten Handabdrücken.
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