FC Bayern: Buffon will Revanche

"Dieses Ziel treibt mich an“ - Gianluigi Buffon will unbedingt noch die Champions League gewinnen. Mit den Bayern hat er eine Rechnung offen - seine Patzer im Hinspiel wurmen ihn noch immer.
dpa |
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Turin – Gianluigi Buffon hat mit den Bayern noch eine Rechnung offen. Und der Kapitän von Juventus Turin wird alles daran setzen, sie am Mittwoch im Viertelfinal-Rückspiel der Champions League gegen die Münchner zu begleichen.

 

Die 0:2-Niederlage beim deutschen Fußball-Rekordmeister vor einer Woche hat Juves sonst so sicheren Rückhalt geärgert wie lange nichts mehr. „Das war wohl das schlechtestes Europacupspiel meiner Karriere“, gab der italienische Nationaltorhüter unumwunden zu.

In Turin will der 35 Jahre alte Keeper beweisen, dass er längst noch nicht zum alten Eisen und Juve in Europa wieder zu den ganz Großen gehört. „Gigi“ Buffon hat seinen Traum vom Champions-League-Titel noch nicht aufgegeben.

Der Henkelpokal in der europäischen Königsklasse ist der einzige Titel, der dem italienischen Nationaltorhüter noch fehlt. „Dieses Ziel treibt mich an“, bestätigte Buffon vor dem zweiten Duell mit den Bayern.

Ansonsten hat er mit Juve alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Mit der „Squadra Azzurra“ holte er 2006 in Deutschland zudem den Weltmeistertitel, 2012 wurde er in Polen und der Ukraine mit den „Azzurri“ Vize-Europameister.

In beiden Turnieren war „Gigi Nazionale“ schier unüberwindbar. Die Blamage gegen die Bayern will er nicht auf sich sitzen lassen. Eigentlich sei er nach seinem Bandscheibenvorfall bei der WM 2010 und der folgenden Operation wieder so richtig in Form gekommen, erzählte Buffon.

Die unglückliche Vorstellung in München müsse ein Ausrutscher bleiben, versprach Buffon den Tifosi. Die Fans wissen genauso wie Trainer Antonio Conte, dass Juve nur mit einem Buffon in Top-Form das Unmögliche gegen die Bayern möglich machen kann.

Und Buffon nimmt die Verantwortung auf sich. Wie immer. Der 1,91 Meter große Hüne aus Carrara versteckt sich nicht.

Als Juve 2006 im Zuge des Liga-Manipulationsskandals zum Zwangsabstieg in Serie B verurteilt wurde, hielt er dem italienischen Fußball-Rekordmeister die Treue, während andere ihren Weltmeistertitel von Berlin versilberten.

Fabio Cannavaro verabschiedete sich zu Real Madrid, Buffon blieb. Seitdem ist „Gigi“ der Held der „Tifosi“, eine „Bezugsperson für Millionen“, wie Buffon einmal ganz richtig und ohne jede Eitelkeit feststellte.

Obwohl ihn immer wieder die Top-Clubs Europas mit Millionen-Gagen umwarben, blieb er in Turin. Zwei Jahre läuft sein Vertrag noch mit Juve. Ob er danach weitermacht, lässt Buffon offen. „Man sollte sich auf kein fixes Datum festlegen“, meinte Buffon vergangene Woche.

Sicher könne es langweilig werden, wenn man alles erreicht hat. „Aber ich habe ja noch nicht alles gewonnen“, betonte Buffon im Hinblick auf den noch ausstehenden Champions-League-Triumph.

Die Italiener können sich Juve und die „Squadra Azzurra“ ohne Buffon auch gar nicht vorstellen. Dem von Wettmanipulationsskandalen, ständig rückläufigen Zuschauerzahlen und veralterten Stadien gebeutelten „Calcio Italiano“ würde ohne Buffon einer seiner ganz großen Stars fehlen.

Der Sonnyboy, der gern mal Wahnsinnsummen verzockt, sorgt mit seinen markigen Sprüchen immer wieder mal für Wirbel und mit seiner Frau Alena Seredova für gut gefüllte Klatschspalten.

Dafür lieben die italienischen Medien ihn und das tschechische Model, dass sich vor der WM 2006 einmal mit nicht viel mehr als Gigis Torwarthandschuhen am Körper fotografieren ließ.

 

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