Favorit für den Flügel: Warum Bayern heiß auf Liverpools Díaz ist

Der FC Bayern sucht weiter nach Verstärkung in der Offensive. Während es bei Woltemade nicht richtig vorangeht, rückt Luis Díaz in den Fokus. Auch ein Real-Star wird gehandelt.
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Im Fokus des FC Bayern: Liverpools kolumbianischer Angreifer Luis Díaz.
Im Fokus des FC Bayern: Liverpools kolumbianischer Angreifer Luis Díaz. © IMAGO/Anke Waelischmiller/SVEN SIMON

Beim FC Liverpool haben die Spieler ihre Vorbereitung auf die neue Saison bereits aufgenommen - und Florian Wirtz liefert im Training Traumtore. Der Rekordneuzugang (gut 135 Millionen Euro plus Boni) von Bayer Leverkusen, den der FC Bayern über Monate intensiv umgarnt hatte, trägt aktuell die Übergangsnummer 58 bei den Reds, weil die Transferaktivitäten andauern und sich der Kader noch verändern dürfte. Wirtz' Aktionen sind aber schon jetzt die eines Zehners: Haken rechts, Haken links, Abschluss mit dem schwächeren linken Fuß halbhoch ins Eck. Wirtz verzückt Liverpool auf Anhieb.

Und hinterlässt beim FC Bayern noch immer Kopfschmerzen. Erst recht angesichts der schweren Verletzung von Jamal Musiala wäre der 22-Jährige genau der Spieler gewesen, den die Münchner gebraucht hätten. Dringend. Als kreativer Anführer der Offensive, Torschütze und Vorlagengeber. Doch das geballte Führungsteam, also Aufsichtsrat, Vorstand, Sportdirektor und Trainer, schaffte es letztlich nicht, Wirtz vom FC Bayern zu überzeugen. Den Spieler, wohlgemerkt. Papa Hans Wirtz hätte sich wohl für die Münchner entschieden.

Bayerns Herausforderung im Sturm

Und so steht Bayern Mitte Juli, keine zwei Wochen vor Beginn des ersten Trainings, mit einem dezimierten Angriff da. Leroy Sané und Thomas Müller haben den Klub verlassen, genauso Mathys Tel. Und Musiala wird aufgrund seines bei der Klub-WM erlittenen Wadenbeinbruchs plus Sprunggelenksluxation für den Rest des Jahres ausfallen. Mindestens.

Verletzte sich bei der Klub-WM schwer: Jamal Musiala.
Verletzte sich bei der Klub-WM schwer: Jamal Musiala. © Brynn Anderson/dpa

Was dem Trainerteam um Chefcoach Vincent Kompany große Sorgen bereitet. Was Kompany ebenfalls unruhig stimmen dürfte: Bayern schafft es bislang nicht, Ersatz für Musiala, Sané, Müller, Tel und – ja, ehrlicherweise auch Wirtz – zu finden. Bei verschiedenen Spielern, unter anderem Nico Williams und Bradley Barcola, blitzte Bayern ab, neuer Favorit ist nach Luis Díaz. Der 28-jährige Kolumbianer ist zweifellos ein sehr guter Fußballer, in der Offensive flexibel einsetzbar, meist kommt er über die linke Flanke und schließt dann mit dem rechten Fuß ab. Etwas zielgerichteter, als es etwa Kingsley Coman oder Serge Gnabry in den vergangenen Jahren getan haben.

Weitere Transferoptionen für den FC Bayern

Und dennoch: Ein spektakulärer Einkauf wie Wirtz oder Williams wäre Díaz nicht, in Liverpool stand er im Schatten von Mohamed Salah. Ein erstes Angebot über 67,5 Millionen Euro soll Liverpool laut übereinstimmenden Medienberichten abgelehnt haben. Doch die Münchner werden es erneut probieren. Auf Díaz können sich in der Klubspitze mehrere Bosse einigen, auch Kompany würde ihn gerne in der Mannschaft haben. Aber wäre Díaz, der gern zu Bayern will und in Liverpool viel weniger als Coman oder Gnabry verdienen soll, wirklich eine deutliche Verstärkung für so viel Geld? Und hätte es nicht ein Geschmäckle, wenn Bayern damit Liverpool die Wirtz-Ablöse zum Teil refinanzieren würde?

Während es bei den Verhandlungen mit dem VfB Stuttgart um Stürmer Nick Woltemade aktuell keinen Fortschritt gibt und die Schwaben am Mittwoch ein neues Bayern-Angebot über 50 Millionen Euro plus fünf Millionen an Boni laut „Bild“ abgelehnt haben sollen, kursieren inzwischen zwei andere Namen rund um die Säbener Straße.

Rodrygo, der 24-jährige Brasilianer von Real Madrid, der unter dem neuen Trainer Xabi Alonso keine Perspektive hat, soll den Münchnern laut der spanischen Zeitung "As" bis zu 100 Millionen Euro wert sein - falls es mit Díaz nicht klappt. Heiß ist das Thema nach AZ-Informationen derzeit nicht. Rodrygo wird übrigens ebenfalls bei Liverpool gehandelt. Nicht schon wieder. . .

Der Blick auf Xavi Simons

Der zweite Name ist Xavi Simons. Sportvorstand Max Eberl holte den 22-jährigen Niederländer einst zu RB Leipzig, der Kontakt ist nie abgerissen. Simons wäre ein Ballverteiler fürs Zentrum und nicht der klassische Außenspieler.

Xavi Simons ist im Fokus des FC Bayern.
Xavi Simons ist im Fokus des FC Bayern. © IMAGO/motivio

Die Ablöse für Simons dürfte bei mindestens 50 Millionen Euro liegen. Es sind viele Namen, die bei Bayern gehandelt werden - und zu viele, die nach außen dringen. Auch das ist ein Problem der Münchner auf dem Transfermarkt.

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