Ex-Kapitän Kehl glaubt an Hummels und BVB

Berlin - Borussia Dortmunds langjähriger Kapitän Sebastian Kehl glaubt nicht, dass Mats Hummels in seinem letzten Spiel für den BVB im DFB-Pokal-Finale gegen seinen neuen Arbeitgeber Bayern München Schwächen zeigen wird.
"Ich bin überzeugt, dass er diese schwierige Situation sehr gut meistern wird, ähnlich wie er das in den letzten Wochen auch getan hat", sagte Kehl dem Sport-Informations-Dienst (SID) vor dem brisanten Duell am Samstag (20.00 Uhr/ARD und Sky).
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An der Seite von Hummels gewann Kehl 2012 beim furiosen 5:2 gegen die Bayern letztmals den Pokal, zum Abschluss seiner Karriere setzte es im Vorjahr gegen den VfL Wolfsburg ein bitteres 1:3. "Das 5:2 von vor vier Jahren ist natürlich in Erinnerung geblieben, das war ein spektakuläres Ergebnis. Dieser erste Doublegewinn in der Vereinsgeschichte des BVB wird ewig in Erinnerung bleiben", sagte Kehl.
"BVB hat gute Chancen"
Mit einem ähnlichen Resultat rechnet der 36-Jährige in diesem Jahr nicht. "Ich glaube aber, dass der BVB gute Chancen haben wird, den Pokal erneut zu gewinnen. Es wird jedoch ein sehr knappes Spiel zwischen den beiden besten deutschen Mannschaften werden", sagte Kehl, der sich das Spiel ein Jahr nach seinem Rücktritt als Zuschauer im Olympiastadion ansehen wird.
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Und natürlich wird dabei neben Bayern Münchens scheidendem Trainer Pep Guardiola vor allem "Seitenwechsler" Hummels im Mittelpunkt stehen. "Die Fanreaktionen um Mats haben sich in den letzten Tagen aber schon beruhigt. Sicher können nicht alle seinen Wechsel nach München nachvollziehen, aber der BVB hat die große Chance, diese fantastische Saison mit dem Pokalsieg zu krönen. Das wird für alle im Vordergrund stehen", sagte Kehl, der von 2002 bis 2015 für den Vizemeister spielte.
Eine leichte Aufgabe wird das gegen die Münchner aber nicht. "Die Bayern haben eine fantastische Saison gespielt und sind richtig heiß auf dieses Finale, auch durch das Ausscheiden in der Champions League. Das Team wird alles geben, um Pep Guardiola mit dem Double nach England zu verabschieden", sagte Kehl.