Einzelkritik zu Deutschland gegen Rumänien: Gnabry und Müller retten Flicks Siegesserie

Der vierte DFB-Sieg im vierten Spiel unter Neu-Bundestrainer Hansi Flick. Doch lange sah es nach einer Überraschung der Rumänen aus. Erst Gnabry und Müller drehten das Spiel und sicherten die Flicksche Siegesserie. Auch die weiteren Bayern-Spieler verdienten sich gute Noten.
Die DFB-Spieler in der Einzelkritik
Marc-André ter Stegen - Note 3: Ersetzte den ausnahmsweise mal angeschlagenen Kapitän Manuel Neuer (Adduktorenprobleme). Das 27. Länderspiel für den 29-Jährigen begann gleich mal mit dem ersten Gegentor der Ära Flick: ohne Chance gegen den Schuss Hagis mit der Pike (9.). Ansonsten gab’s wenig bis gar nichts auf die Finger - ein undankbares Spiel für die Nummer 2.
Jonas Hofmann - Note 2: Bekam vor dem Anpfiff ein paar warme Worte vom Bundestrainer: "Ballsicher, stark im letzten Drittel." War dann auch häufig im Vorwärtsgang unterwegs, sorgte im Verbund mit Gnabry für viel Betrieb.
Niklas Süle - Note 2: Traute sich ziemlich oft ziemlich weit mit nach vorne. Hinten ohne Tadel.
Antonio Rüdiger - Note 4: Ließ sich vor dem 0:1 vom dribbelnden Hagi tunneln. Sah öfter mal nicht so gut aus.
Gnabry verdient sich die Bestnote
Thilo Kehrer - Note 3: Arg zurückhaltend im Defensivverhalten vor dem 0:1. Ansonsten auf der Höhe, aber mit weniger Vorwärtsdrang als sein Gegenüber Hofmann. Sah kurz vor Schluss eine dunkelgelbe Karte.
Joshua Kimmich - Note 3: Durfte diesmal den Kapitän geben für den angeschlagenen Neuer. Stand schon früh bereit zum Strafstoß, wurde aber vom VAR wieder zurückgepfiffen. Hatte im Spiel nach vorne schon mal bessere Passquoten.
Leon Goretzka - Note 2: Wie immer mit vollem Körpereinsatz bei der Sache. Ober-Maschinist des DFB-Motors.
Serge Gnabry - Note 1: Wach, aktiv und torgefährlich vom Anpfiff weg. Auch im Krabbelgang (17.) noch gefährlich. Schöner Distanzschuss mit links in Minute 44: knapp daneben. Logisch, dass ihm der so wichtige Ausgleich gelang (53.). Sein 20. Tor im 30. Länderspiel, aus 18 Metern mit rechts ins lange Eck.
Marco Reus - Note 2: Bekam nach dem starken Auftritt gegen Armenien den Vorzug vor dem Comebacker Thomas Müller, wohl auch „wegen seiner Qualitäten im letzten Drittel“, meinte Bundestrainer Flick. Herzhafter Knaller aus spitzem Winkel (33.).: pariert! Ansonsten: wenig Platz für den BVB-Feinfuß gegen die dicht gestaffelte Defensive der Gäste. Hatte das 2:1 auf dem Schlappen (57.), schoss aber drüber.
Sané wieder fleißig, zuweilen aber übereifrig
Leroy Sané - Note 2: Wollte sichtbar viel, verlor aber doch den ein oder anderen Ball. Eifrig, zuweilen sogar fast übereifrig. Das Fleißkärtchen ist jedenfalls voll.
Timo Werner - Note 3: Hätte in Minute fünf beinahe einen sehr schmeichelhaften Elfmeter herausgeholt, doch der VAR hatte mal wieder etwas dagegen, diesmal völlig zurecht. Versuchte viel, gelingen wollte nicht viel.
Thomas Müller - Note 2: Kam nach gut einer Stunde für Werner und staubte in der 81. Minute ab zum 2:1. Joker kann er also auch.
Kai Havertz - Note 3: Wechselte sich mit Müller in der Spitze ab. Hatte keine Torszene mehr.
Lukas Klostermann, Karim Adeyemi: Kamen zu spät für eine Bewertung.