Eberl kritisiert Wanner für Wechsel: "Wollen mit Spielern arbeiten, die Bock darauf haben"

Paul Wanner verlässt den FC Bayern und wechselt zur PSV Eindhoven in die Niederlande – sehr zur Verwunderung des Sportvorstands Max Eberl, der deutliche Kritik am Youngster übt.
von  Maximilian Koch
Vom FC Bayern zur PSV Eindhoven: Paul Wanner.
Vom FC Bayern zur PSV Eindhoven: Paul Wanner. © IMAGO/Frank Hoermann/SVEN SIMON

Bevor Paul Wanner seinen Vertrag beim niederländischen Klub PSV Eindhoven unterzeichnete, bekam er aus München zunächst noch ein paar Abschiedsworte mit. Und die dürften den 19-Jährigen nicht allzu sehr gefreut haben. Denn Bayern-Sportvorstand Max Eberl machte kein Geheimnis daraus, dass er sich mehr Kampfgeist von Wanner gewünscht hätte – speziell in der derzeitigen Lage mit wenig Optionen in der bayerischen Offensive.

Eberl kritisiert Wanner deutlich

"Wir wollen an Spieler glauben und mit Spielern arbeiten, die Bock darauf haben, Bayern-München-Spieler zu werden", sagte Eberl. "Und da gehören halt Schritte dazu. Und da gehört auch Mut dazu. Und mit denen wollen wir uns beschäftigen."

Chance nicht genutzt: Wanner.
Chance nicht genutzt: Wanner. © IMAGO/Markus Ulmer

Jenen Mut ließ Wanner aus Eberls Sicht also offenbar vermissen, als der Deutsch-Österreicher die Entscheidung für Eindhoven darf. Eine deutliche Watschn an den Youngster, der am Donnerstag zum Medizincheck in die Niederlande aufbrach. Laut Medienberichten erhält Bayern eine fixe Ablöse von 15 Millionen Euro für Wanner, Boni können hinzukommen. Die Münchner sollen sich zudem ein Rückkaufsrecht gesichert haben. Doch ob sie davon Gebrauch machen werden nach dieser Trennung?

Wanner sieht keine Perspektive beim FC Bayern

Zu Beginn der Vorbereitung hatte Eberl Wanner, der in der vergangenen Saison an Ligakontrahent 1. FC Heidenheim und zuvor bereits an Zweitligist SV Elversberg ausgeliehen war, noch in die Pflicht genommen und angesichts der dünn besetzten Offensive betont: "Paul hat jetzt die Riesenmöglichkeit, sich zu zeigen." Doch Wanner überzeugte auf der Zehnerposition nicht wirklich und zog sich dann im Training eine Bänderverletzung am Sprunggelenk zu.

Es komme "auf die Spieler an, die besser werden wollen, die sich Herausforderungen stellen wollen", ergänzte Eberl zu Wanners Abschied: "In der Offensive sind wir relativ dünn und das kann jeder sehen." Wenn ein Spieler dann trotzdem nicht an seine Chance "glaubt", so Eberl, "dann muss man halt auch irgendwie eine Entscheidung treffen."

Die ist nun gefallen: Wanner geht.

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