"Diese Offensive! Eine Traumkonstellation!"

Bayern-Boss Hoeneß freut sich über ein perfektes Wochenende im Fußball – und Basketball. Und  er erklärt, wie bei Inter gewonnen werden kann.  
Aufgezeichnet: P. Strasser |
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Böser Bulle, guter Bulle: Präsident Uli Hoeneß und Sportdirektor Christian Nerlinger.
sampics Böser Bulle, guter Bulle: Präsident Uli Hoeneß und Sportdirektor Christian Nerlinger.

Bayern-Boss Hoeneß freut sich über ein perfektes Wochenende im Fußball – und Basketball. Und  er erklärt, wie bei Inter gewonnen werden kann.

AZ: Herr Hoeneß, am Samstagabend ein souveränes 3:1 der Fußballer in Mainz, am Sonntag 12200 Fans beim Basketball in der Olympiahalle inklusive eines 82:75 gegen Würzburg. Ein traumhaftes Wochenende für Sie als Präsident, oder?

ULI HOENESS: Heute ist der endgültige Beweis erbracht worden, dass Basketball in München akzeptiert wird. Ein wunderbarer Tag.

Beide Mannschaften gewinnen – und eine steht ja wohl immer auf Platz eins.

Mich freut besonders: Die Fußball-Fans nehmen das Thema an, aber wir rekrutieren auch andere Fans speziell fürs Basketball. Ich will keinen Kanabalisierungsprozess. Auch bei den Sympathien nimmt keiner dem anderen etwas weg. Nur dann ist es sinnvoll. Ich würde nicht akzeptieren, wenn ein Sponsor sagt: ich mache Fußball oder Basketball. Auf keinen Fall soll ein Euro, der für Fußball reserviert ist, in den Basketball fließen – oder umgekehrt.

Und der Präsident des Gesamtvereins ging richtig mit.

Ja, klar. Es hat mir besonders gefallen, dass Louis van Gaal und einige Spieler da waren – das habe ich ihm auch gesagt. Das hat gezeigt: wir sind ein Bayern München. Das war ein Bekenntnis zum FC Bayern. Ich mache das ja hier nicht für mich, sondern für den Verein.

Würzburg ist geschlagen, nun geht es bei den Fußballern nach Mailand zur Revanche gegen Inter.

Ich glaube nicht, dass Inter so stark ist wie 2010 Mal beim Finale. Unser Vorteil ist das Rückspiel zu Hause. Wir dürfen da nicht mit einem bescheidenen Ergebnis zurückkommen, also möglichst keinem 0:2. Wir müssen mindestens Unentschieden spielen, am besten 2:1 gewinnen. Das wäre ein Traum.

Bei der derzeitigen Offensivleistung nicht so abwegig.

Mit dem Spiel in Mainz war ich sehr zufrieden, vor allem nach vorne waren wir so gut wie lange nicht – so lange wir den Ball von unserem Tor weghalten, sind wir stark. Sonst wird’s kritisch.

Das wird nicht so einfach im San Siro.

Ach, gegen Hoffenheim haben wir kein Gegentor bekommen, am Samstag nur eins. Das war okay. Bei unserer offensiven Ausrichtung ist es wichtig, dass alle Spieler mitarbeiten, dann hast du weniger Druck auf der Abwehr. Am allerbesten ist es, der Gegner kommt überhaupt nicht in unsere Hälfte. Dann kann nichts passieren.

Nach vorne läuft’s ja.

Mit unserer Offensiv-Abteilung kann man jeden Gegner ausspielen. Ich bin sehr zuversichtlich. Wir hatten in der großen Geschichte des FC Bayern selten vier überragende Offensivspieler – und kein Gegner hat diese Anzahl von Abwehrspielern. Unsere Stärke ist: Wenn einer mal einen schlechten Tag hat, muss der andere das ausgleichen. In Mainz hatte Ribéry einen überragenden Tag, beim nächsten Mal ist es eben Arjen Robben.

Ist das die wahre Stärke? Die Unberechenbarkeit?

Kein Gegner kann beide decken und in den Griff kriegen, dann brauchst du einen Weltklasserechtsverteidiger, einen Weltklasselinksverteidiger und dazu noch Weltklasseinnenverteidiger. Das hat keiner. Wir wissen: mit dieser Offensive können wir jede Abwehr knacken. Wenn wir merken, rechts geht nichts, probieren wir es eben über links – oder durch die Mitte. Müller spielt wieder auf seiner Position, Gomez trifft am laufenden Band – das ist eine Traumkonstellation.

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