Die Märchenstunde des Louis van Gaal

14 Punkte Rückstand auf Dortmund, die Pleite in Rom und Spott vom Sportdirektor – doch Bayerns Cheftrainer van Gaal gibt sich vor dem Heimspielgegen Frankfurt unerschütterlich selbstbewusst
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Bayern-Trainer Louis van Gaal braucht dringend eine Siegesserie
firo/Augenklick Bayern-Trainer Louis van Gaal braucht dringend eine Siegesserie

MÜNCHEN - 14 Punkte Rückstand auf Dortmund, die Pleite in Rom und Spott vom Sportdirektor – doch Bayerns Cheftrainer van Gaal gibt sich vor dem Heimspielgegen Frankfurt unerschütterlich selbstbewusst

Presserunden mit Louis van Gaal sind was Wunderbares: mal bierernst, mal zum Totlachen, mal miesepetrig, mal belehrend, aber immer: höchst unterhaltsam. Vor der Samstags-Partie gegen Eintracht Frankfurt (15.30 Uhr, Liveticker auf abendzeitung.de) war diesmal Märchenstunde angesagt, Pfeifen im Walde inklusive.

Auf die Frage, wie es seinem FC Bayern nach dem 2:3 in Rom und angesichts von 14 Punkten Rückstand auf die Tabellenspitze der Bundesliga denn so gehe, sagte der Niederländer: „Es ist fantastisch, was wir geleistet haben. Ich bin sehr zufrieden. Wir haben nur fünf oder sieben Punkte Rückstand auf Platz zwei. Wir sind noch da. Das ist fabelhaft." Der Mann ist immer für eine Überraschung gut.

Wenige Tage vor der Jahreshauptversammlung am Mittwochabend in der Olympiahalle geht der Bayern-Coach trotz des miesesten Saisonstarts seit Menschengedenken davon aus, dass der Abend ein Triumphzug wird. „Ich denke, dass sie uns zujubeln werden", sagte van Gaal. Und warum? „Weil letztes Jahr waren wir schlechter.“ Der Trainer wird nicht müde, die Leistung seiner Truppe ins strahlendste Licht zu rücken. „Wir sind viel besser als letztes Jahr. Aber das wird nicht geschätzt." Das Problem sei diese dauersiegende Dortmunder Borussia: „Die sind weit weggelaufen. Das ist die Überraschung."

30 Punkte bis zum Ende der Hinrunde sieht er weiterhin als „erreichbares Ziel“ an. Aber: „Es kann auch sein, dass wir das nicht schaffen. Der Glaube daran ist das Wichtigste. Sonst können wir auch aufhören." Das will natürlich keiner, und so verwundert es kaum, dass er sagt, dass ihm sein Job immer noch Spaß mache. „Das Wichtigste ist meine Chemie mit den Spielern und dem Stab. Das ist mein Spaß. Und auch, dass wir noch in allen Wettbewerben Möglichkeiten haben.“ Probleme mit dem Vorstand? Iwo! „Ich habe gestern wieder ein sehr gutes Gespräch mit meinem Vorstand gehabt.“ Alles bestens.

Und selbst aus der harmlosen Frage, ob Keeper Thomas Kraft irgendwann die Nummer eins wird, zaubert van Gaal einen Scherz: „Das werde ich zuerst mit dem Vorstand besprechen. Das ist die bessere Reihenfolge, das habe ich diese Woche gelernt.“ Jetzt lernt er auch noch! Vom Vorstand! Die fabelhafte Welt des Louis van Gaal.

ThomasBecker

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