Deschamps sieht Sonderrolle für Ribéry in WM-Team

Frankreichs Nationalcoach Deschamps stapelt tief vor der Fußball-WM. Für ihn ist unklar, ob sein Team das Zeug für den Titel in Brasilien hat. Eine Führungsrolle sieht er bei Bayern-Star Ribéry.
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Ribéry wird eine, wenn nicht die zentrale Figur bei den Franzosen bei der WM 2014.
dpa Ribéry wird eine, wenn nicht die zentrale Figur bei den Franzosen bei der WM 2014.

Paris – Frankreichs Nationaltrainer Didier Deschamps sieht eine besondere Rolle für Franck Ribéry in seinem WM-Team. Der 31 Jahre alte Star von Bayern München bringe besonders viel Erfahrung mit, sagte Deschamps am Dienstag in Paris. Er kenne sich in schwierigen Situationen aus und könne eine Führungsrolle übernehmen, sagte der 45 Jahre alte Coach der „Bleus“.

Ribéry spiele mit Bayern München dauerhaft auf Spitzenniveau. „Er ist hohe Anforderungen gewohnt“, meinte Deschamps. „Er kann den Unterschied für die Mannschaft ausmachen.“ Ribéry verfüge über hohe Spontanität und Natürlichkeit in seinem Spiel, die er sich auch für die WM bewahren solle.

In der Mannschaft sei Ribéry sehr anerkannt, „seine Teamkollegen schätzen ihn sehr. Er ist trotz Starstatus' ein sehr zugänglicher und freundlicher Mensch.“ Er mache häufig Scherze mit den anderen Spielern, sagte Deschamps.

Ribéry sei auch für die Gegner ein spezieller Spieler. Andere Mannschaften würden besonders auf ihn aufpassen, prognostizierte der französische Coach. Allerdings brächten auch viele andere seiner Nationalspieler Erfahrungen aus erfolgreichen europäischen Teams mit.

Für ihn als Trainer sei es nicht besonders schwer, die junge Spielergeneration zu führen. Allerdings seien viele Spieler heute mehr auf sich selbst bezogen, Deschamps nannte sie auch „egoistischer“. Es gebe eine zunehmende Isolierung. „Zu meiner Zeit haben wir Spieler noch miteinander Karten gespielt“, heute säßen die Spieler eher mit ihren Smartphones rum.

Für sein Team wollte Deschamps keine konkrete Prognose für die WM abgeben. Erstes Ziel sei es, das Auftaktspiel gegen Honduras zu gewinnen. Danach müsse Etappe für Etappe genommen werden. Er könne nicht sagen, ob „Les Bleus“ das Zeug für den Titel hätten. Zuletzt war Frankreich 1998 Weltmeister geworden. Es gebe natürlich Ambitionen auf den Titel, sagte Deschamps, aber es gelte, realistisch zu bleiben. In Frankreichs Gruppe sei die Schweiz der Favorit. Daneben spielen noch Ecuador und Honduras in der Gruppe E gegen die Franzosen.

Deschamps sieht Brasilien als klaren Favoriten im eigenen Land, räumt aber auch der deutschen Mannschaft ernsthafte Chancen auf den Titel ein. Das DFB-Team sei „sehr wettkampfstark“, betonte Deschamps. Die Mannschaft von Trainer Joachim Löw sei daran gewöhnt, bis zum Halbfinale zu spielen. „Aber dann schießen sie nicht genug Tore.“

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