Der blaue Schweinsteiger will orange werden
In Köln gibt Bastian Schweinsteiger sein Debüt unter Louis van Gaal – und darf beim FC Bayern auf seine Lieblingsposition hoffen: die Zehn.
DONAUESCHINGEN Bastian Schweinsteiger kommt voran. Schritt für Schritt. Nach seiner Knie-Operation Anfang Juni konnte er erst letzten Montag ins Mannschaftstraining einsteigen, zuvor war er nur in der Reha-Gruppe, der dritten Gruppe. Nun ist er ein Blauer, immerhin ein Zwischenziel.
Im Training trägt er ein blaues Leibchen, die Insignie der zweiten Mannschaft. Der nächste Schritt: Am Freitag gibt er sein Testspiel-Debüt beim Poldi-Abschiedsspiel in Köln.
Er arbeitet sich nach oben, das orangefarbene Leibchen, die erste Elf als Ziel. „Das ist ganz normal, dass ich noch Anlauf brauche nach der Verletzungspause", sagt Schweinsteiger, „mein Ziel ist es, beim Bundesliga-Start von Beginn an in der Mannschaft zu sein.“ Seine Chancen stehen gut für einen rasanten Aufstieg. Trainer Louis van Gaal erwähnt immer wieder die Bedeutung Schweinsteigers, er spielt in seinen Planungen eine gewichtige Rolle. Wohl auch, weil Spielmacher Franck Ribéry noch auf unbestimmte Zeit Reha-Patient ist. Demnächst wird van Gaal Schweinsteiger auf dessen Lieblingsposition testen, hinter den Spitzen.
Schweinsteiger sagt: „Mein Vorteil ist es, dass ich auch halbrechts oder halblinks im Mittelfeld spielen kann. Aber mir ist es lieber in der Mitte. Ich würde mich sehr freuen, auf der ,10' zu spielen.“ Damit hätte er die getesteten Ribéry-Stellvertreter Baumjohann, Sosa oder Müller rechts überholt – und geht künftig ab durch die Mitte.
Patrick Strasser