Jobsharing im Tor: Bis zu diesem Zeitpunkt will sich der FC Bayern entscheiden

Manuel Neuer wird nach der Länderspielpause wohl wieder zwischen den Pfosten des FC Bayern stehen. Jonas Urbig muss dann vorerst wieder auf die Bank. Erst in der nächsten Saison will man sich laut AZ-Informationen Gedanken über das Jobsharing-Modell Gedanken machen.
von  Kilian Kreitmair
Teilen sich in der kommenden Saison das Tor beim FC Bayern: Jonas Urbig und Manuel Neuer.
Teilen sich in der kommenden Saison das Tor beim FC Bayern: Jonas Urbig und Manuel Neuer. © IMAGO

München – Während seine Teamkollegen auf Länderspielreise sind, schuftet Manuel Neuer an der Säbener Straße. Sollte nichts mehr dazwischen kommen, wird er nach der Länderspielpause gegen den FC St. Pauli wieder im Tor stehen. Sein Backup, Youngster Jonas Urbig, muss dann vorerst wieder auf die Bank. Wohl auch für den Rest der Saison, außer Neuer verletzt sich nochmal. 

AZ-Info: Entscheidung über Jobsharing-Modell soll zur neuen Saison fallen

Erst ab kommender Saison beginnt das Jobsharing beim FC Bayern. Dann soll der Neuzugang vom 1. FC Köln nicht nur bei Wehwehchen des Kapitäns spielen. Wie viel Spielzeit Urbig dann bekommt? Der Plan sieht laut AZ-Informationen so aus, dass die Entscheidung erst zur neuen Saison getroffen wird. Bedeutet: Er muss sich noch ein Weilchen Gedulden. 

Zwei Spiele sind Urbig aber fast schon sicher. Durch den Platzverweis Anfang Dezember gegen Leverkusen (0:1) verpasst Neuer die ersten beiden Runden im DFB-Pokal. Aber dabei wird es nicht bleiben. "Es ist schon so, dass es eine gewisse Absprache gibt und wir versuchen, dass sich Jonas weiterentwickeln kann", sagte der Routinier im Bayern-Tor unlängst: "Das kann er ja nur, wenn er auch spielt." 

Neuer über Urbig: "Er hat sich gut in der Mannschaft integriert"

Richtig. Und die Zeichen stehen auch gut, dass er nicht wie einst Alexander Nübel auf der Bank versauert. Während Nübel ohne Abstimmung mit Neuer mehrere Partien versprochen wurden, ist er bei Urbig von Anfang an mit im Boot. "Er hat sich gut in der Mannschaft integriert, was besonders am Anfang wichtig ist, weil wir in der laufenden Saison sind", so der Platzhirsch des Rekordmeisters. Neuer gibt dem 21-Jährigen viele Tipps. Die kann Urbig bisher super umsetzten. 

Und das nicht nur im Training. Vor allem in den Krachern gegen Leverkusen zeigte er, warum man sich im Winter für ihn entscheiden hat. Urbig strahlte bajuwarisches Selbstbewusstsein aus, präsentierte sein feines Füßchen im Spielaufbau und parierte einige Schüsse stark. Selbst die Bayern-Bosse waren von der Leistung überrascht. Auch der Patzer beim 1:1 in Berlin änderte nichts an der Tatsache, dass man mit dem U21-Nationalkeeper bisher mehr als zufrieden ist. 

Verstehen sich sehr gut: Die Bayern-Keeper Manuel Neuer und Jonas Urbig.
Verstehen sich sehr gut: Die Bayern-Keeper Manuel Neuer und Jonas Urbig. © IMAGO

FC Bayern: Zukunft von Ulreich ist noch unklar

Immerhin weiß man selbst beim FC Bayern, dass Fehler in jungen Jahren passieren können. "Das gehört zum Fußball dazu", meinte sein Trainer Vincent Kompany, der Urbig schon vor dem Sprung ins kalte Wasser den Druck nahm. "Jeder hat in seiner Karriere schon Fehler gemacht, die zu einem Gegentor geführt haben", fügte Abwehrspieler Josip Stanisic hinzu. 

Übrigens: Die Entscheidung, ob Sven Ulreich auch in der kommenden Saison das Torwart-Trio komplettiert, dürfte in der nächsten Zeit fallen. Der FC Bayern will den Routinier und Neuer-Kumpel aber nicht unter Druck setzen. Währenddessen könnte Peretz den Verein im Sommer verlassen.

Schon vor der Saison stand ein Leihgeschäft unter anderem zum RSC Anderlecht im Raum. Letztlich entschied man sich aber für einen Verbleib des Israelis. Doch durch den Urbig-Deal sind seine Aussichten auf mehr Einsatzzeit beim FC Bayern drastisch gesunken. Und das, obwohl man durchaus mit seiner Einsatzbereitschaft zufrieden ist. Aber mit Urbig und Neuer scheinen sich eben zwei gefunden zu haben. 

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