Dante: "Wollte meine Familie glücklich machen"
Beim 4:2 gegen Italien im Confed Cup schießt Dante sich und die Seleção ins Glück. Wie es jetzt weitergeht
Salvador da Bahia Seine Augen weit aufgerissen, seine Haare noch strubbeliger als sonst: Überglücklich war Dante, als er nach der Einwechslung im Spiel gegen Italien in seiner Heimatstadt Salvador da Bahia beim Confed Cup auch noch zum ersten Mal für die Seleção traf – und das auch noch zur Führung zum 1:0.
„Das ist der glücklichste Tag in meinem Leben. Das sind Emotionen, die man mit Geld nicht bezahlen kann”, sagte der 29-jährige Abwehrspieler vom FC Bayern.
60 Tickets hatte er gekauft, damit seine Familie und Freunde ins Stadion kommen konnten am Samstag. „Ich weiß nicht, wie viel ich ausgegeben habe, es war nicht wenig. Aber das ist ein einmaliger Moment. Jetzt geh’ ich feiern”, sagte er.
Zehn Jahre stand er nicht mehr in seiner Heimat auf dem Platz und dann das: er wurde eingewechselt und traf. „Dantschi”, wie die Baianos seinen Namen aussprechen, war noch lange nach dem Duell des fünfmaligen gegen den viermaligen Weltmeister fassungslos: „Ich habe davon geträumt, bei diesem Spiel auf dem Platz zu stehen.” Und sein Traum wurde wahr: Alle konnten ihm dabei zusehen, sein Vater, seine Mutter, sein Opa. „Ich wollte meine Familie glücklich machen, und auch allen anderen Brasilianern, die das Spiel gesehen haben”, sagte Dante. „Wir, die gesamte Mannschaft, wir wollten die Brasilianer glücklich machen.”
48874 Zuschauer waren da und haben Dante und den Anderen der Seleção dabei zugeschaut, wie sie sich als Gastgebermannschaft präsentiert haben: ein weiteres Spiel, dass im Stadion einem Fußballfeuerwerk glich.
Neben Dante traf der neue Stürmerstar Neymar mit seinem dritten Turniertor (55.) und zweimal Fred (66./68.). Für die Italiener trafen Emanuele Giaccherini (51.) und Giorgio Chiellini (71.).
Mit diesem 4:2 Sieg gegen Italien sichert sich der Gastgeber den Gruppensieg und trifft nun im Halbfinale am Mittwoch in Belo Horizonte wahrscheinlich auf den Südamerika-Rivale Uruguay, der am Sonntagabend (21 Uhr) gegen den Gruppenletzten Tahiti antritt.
Japan unterlag am Samstag Mexico 1:2 und musste sich mit Shinji Kagawa und Co aus Brasilien in den Urlaub verabschieden. Aber sie werden wiederkommen. Nächstes Jahr.
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