Champions League: Finale dahoam – aber wo?
Public Viewing am 25. Mai: In der Allianz Arena und im Olympiastadion kann nicht geschaut werden. Die AZ sagt, wo das Spiel gezeigt wird
MÜNCHEN Bei der MVG hat man offenbar nicht an den Einzug des FC Bayern ins Champions-League-Finales geglaubt. Denn ab 21. Mai wird die Gleisbrücke über der Heidemannstraße erneuert, daher fahren zwischen den U6-Stationen Studentenstadt und Kieferngarten keine Züge, nur Ersatzbusse. Doch das Risiko eines Transports von rund 70.000 Fans für ein Public Viewing in die Allianz Arena (so viele waren 2010 dabei, als Bayern Inter Mailand unterlag) will man offenbar nicht eingehen. Es heißt, der Andrang könne dann nicht bewältigt werden. Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen, Entscheidung wohl nächste Woche.
Und sonst? Die AZ checkt die Locations, wo man in München das Londoner Bundesliga-Duell zwischen Bayern und Dortmund schauen kann.
OLYMPIAPARK
Im Olympiastadion wird es kein Public Viewing geben, weil der „Boss“ seine Bühne aufbauen lässt: Bruce Springsteen gibt am Tag nach dem Finale ein – bereits ausverkauftes – Konzert im Olympiastadion. Weil die Rock-Legende viel Technik mitbringt, muss bereits Tags zuvor aufgebaut werden, das Stadion ist deshalb blockiert.
Die Betreiber des Olympiaparks wollen nun an mehreren Orten im Olympiagelände Public-Viewing-Plätze schaffen. „Wir schauen, wie man die Olympiahalle und das Außengelände nutzen kann“, sagt Olympiapark-Sprecher Arno Hartung. „Es soll wieder eine Seebühne geben wie bei der WM 2006, außerdem wären der Coubertinplatz und die Wiese des Open Air Kinos nahe der Olympiaschwimmhalle mögliche Standorte.“ Insgesamt sollen bis zu 50.000 Menschen das Finale im Olympiapark sehen können.
ÖFFENTLICHE PLÄTZE
Damit das Endspiel ein großes Fußballfest wird, suchen Kreisverwaltungs– und Wirtschaftsreferat nach Plätzen für Public Viewings in der Stadt. „Es ist ein einzigartiges Ereignis, deshalb sieht die Stadt Bedarf und will Standorte für Public Viewing schaffen“, sagt Wolfgang Nickl vom Wirtschaftsreferat. Im Blickpunkt steht vor allem die Theresienwiese, private Veranstalter haben bereits angefragt. Beim Champions-League-Finale im letzten Jahr sahen hier 30.000 Menschen das Chelsea-Drama, dieses Mal könnten es noch mehr werden. Entschieden ist aber noch nichts: Nickl: „Die Theresienwiese wird nicht einfach so vergeben, sondern über eine Ausschreibung.“ Private Veranstalter können sich bewerben. Außerdem prüfe die Stadt andere Plätze.
BIERGÄRTEN
Die Nachfrage ist schon jetzt riesig, sagt Petra Vogler vom Augustinerkeller: „Die Telefone läuten Amok. Das fing schon in der Halbzeit des Halbfinalspiels an.“ Im Augustiner-Biergarten wird das Spiel auf vier großen Leinwänden übertragen, zusätzlich sollen Großbildschirme installiert werden. Reservieren kann man allerdings nicht. „Jeder muss auf gut Glück kommen und sich Plätzchen suchen“, sagt Vogler. 5000 Sitzplätze bietet der Augustinerkeller.
Das Backstage überträgt in seinem Biergarten, der 2500 Plätze bietet. „Wir wollen noch vergrößern“, sagt Backstage-Sprecher Daniel Lazak. „Auf dem Parkplatz nebenan würden wir gerne eine zusätzliche Leinwand aufstellen, da warten wir noch auf eine Genehmigung.“ Für weitere 3000 Fans.
Nahezu alle großen Münchner Biergärten bereiten ein großes Public Viewing vor, darunter zum Beispiel der Hirschgarten (8000 Plätze), der Aumeister im Englischen Garten (3000 Plätze) oder der Hopfengarten (1500 Plätze). Reservieren kann man in diesen Biergärten allerdings nicht. Ein Hindernis gibt’s noch, teilen die Nockherberg-Betreiber mit: „Wir zeigen das Spiel nur bei gutem Wetter.“