Bei Eberl läuft‘s: FC-Bayern-Boss verkündet positive Olise-Nachrichten
Ob Max Eberl dieser Tage Genugtuung empfindet? Es wäre in jedem Fall nachvollziehbar, denn Gründe gäbe es genug. Einen ganz wichtigen plauderte der Sportvorstand des FC Bayern nun ganz nebenbei in einem Interview mit dem Magazin "11 Freunde" aus.
Auf die Frage, ob der Rekordmeister angesichts der gescheiterten Wunsch-Transfers von Florian Wirtz und Nick Woltemade bei Top-Spielern an Anziehungskraft verloren habe, machte der 52-Jährige ein äußerst interessantes und vor allem Vertragsdetail bei Offensiv-Star Michael Olise öffentlich.
"In der Diskussion kommt mir zu kurz, dass wir mit Michael Olise einen Profi von Crystal Palace verpflichtet haben, der bei uns einen Vertrag bis 2029 hat – ohne Ausstiegsklausel – und dabei ist, einer der weltbesten Spieler zu werden", sagte Eberl. Ja da schau her!
Zuletzt gab es Gerüchte um Olise-Ausstiegsklausel
Zuletzt hatte es Gerüchte gegeben, wonach der französische Nationalspieler eine entsprechende Exit-Option in seinem Kontrakt verankert habe. Angesprochen darauf hatte Sportdirektor Christoph Freund im August noch betont, dass man sich zu Vertragsinhalten nicht äußern wolle und die Gerüchte damit nicht dementiert, was für Spekulationen sorgte.
Nun ist also klar: Sollte einer der Großkopferten des europäischen Fußballs Olise verpflichten wollen, liegt die Entscheidung über einen Transfer noch immer beim FC Bayern – und der lässt seine besten Spieler bekanntlich nur äußerst ungern gehen.
Für den Rekordmeister hat sich Olise als großer Glücksgriff entpuppt. Seitdem er im Sommer vergangenen Jahres für 53 Millionen Euro von Crystal Palace verpflichtet wurde, stand er für die Bayern insgesamt 66 Mal auf dem Platz und steuerte dabei 26 Tore sowie 29 Vorlagen bei. Aufgrund seiner spektakulären Spielweise zählt er längst zu den Publikumslieblingen, sein Marktwert wird mittlerweile auf 130 Millionen Euro taxiert. Olise, der große Eberl-Volltreffer!
Auch die Kompany-Verpflichtung geht auf Eberls Konto
Die Verpflichtung des Franzosen ist jedoch nicht die einzige, die – im positivsten Sinne – auf die Kappe des Sportchefs geht. Am Dienstag sorgten die Bayern mit der vorzeitigen Vertragsverlängerung von Trainer Vincent Kompany, den Eberl ebenfalls im vergangenen Jahr nach München geholt hat, für einen Paukenschlag. Entgegen aller Unkenrufe, dass der als Trainer auf Top-Niveau noch weitgehend unerfahrene Belgier nur eine Notlösung gewesen sei, entpuppte auch er sich als absoluter Glücksgriff für den Verein.
"Als wir Vinny verpflichtet haben, hatten wir eine klare Vorstellung von unserem gemeinsamen Weg, und er hat schnell bewiesen, dass er den FC Bayern voranbringt - auf wie neben dem Platz", schwärmte Eberl bei der Verlängerung: "Er ist eine Identifikationsfigur, die Spieler, Fans und alle im Klub vereint, und wir wollen mit ihm langfristig etwas entwickeln."
Noch bis vor wenigen Wochen hatte Eberl bei den Bayern durchaus unter Druck gestanden. Gemeinsam mit Sportdirektor Freund hatte der 52-Jährige ein äußerst kompliziertes Transferfenster abzuwickeln, erwirtschaftete unter dem Strich aber ein Plus von knapp zehn Millionen Euro und holte mit Luis Díaz und Jonathan Tah zwei wichtige Verstärkungen für die erste Elf.
Auch Uli Hoeneß kritisierte Max Eberl
Dennoch riss die Kritik an ihm lange nicht ab, selbst aus den eigenen Reihen. Von keinem Geringeren als Uli Hoeneß musste sich Eberl in einem denkwürdigen Doppelpass-Auftritt öffentlich den Vorwurf der Dünnhäutigkeit machen lassen, auch der späte Zeitpunkt der Verpflichtung von Chelsea-Leihspieler Nicolas Jackson am Deadline Day war dem Bayern-Patron zuwider.
Sportlich hat der gebürtige Bogener dafür aktuell die besten Argumente auf seiner Seite. In der laufenden Saison eilen die Bayern von Sieg zu Sieg – mittlerweile sind es bereits elf an der Zahl – und begeistern regelmäßig mit attraktivem Offensiv-Fußball. Auch und vor allem dank Personalien wie Kompany oder Olise, für die sich Eberl verantwortlich zeichnet.
Ein bisserl Genugtuung ist da schon angebracht ...
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