Beckenbauer kritisiert Schweinsteiger

Im Dezember hatte Bastian Schweinsteiger seinen Vertrag beim FC Bayern bis 2012 verlängert, wenige Wochen später bekommt er wenig Freundliches zu hören - ausgerechnet von Präsident Franz Beckenbauer.
von  Abendzeitung
Bastian Schweinsteiger spielte eine konstant gute Hinrunde, im Dezember wurde sein Vertrag beim FC Bayern bis 2012 verlängert.
Bastian Schweinsteiger spielte eine konstant gute Hinrunde, im Dezember wurde sein Vertrag beim FC Bayern bis 2012 verlängert. © dpa

MÜNCHEN - Im Dezember hatte Bastian Schweinsteiger seinen Vertrag beim FC Bayern bis 2012 verlängert, wenige Wochen später bekommt er wenig Freundliches zu hören - ausgerechnet von Präsident Franz Beckenbauer.

Franz Beckenbauer ist vom erneuten Titelgewinn in der Fußball-Bundesliga überzeugt, aber auf dem Weg zu einer europäische Topmannschaft hat der Präsident des FC Bayern München Nachholbedarf ausgemacht. „Die rechte Seite zum Beispiel hinkt gewaltig hinter der linken Seite her. Da müsste man etwas tun“, forderte er am Dienstag in einem Interview mit dem Internetportal „www.t-online.de“ personelle Verstärkungen beim deutschen Rekordmeister. Bisher einziger Neuzugang ist der kroatische Nationalstürmer Ivica Olic, der im Sommer vom Hamburger SV nach München wechselt.

Dass die Bayern am Ende dieser Saison wieder deutscher Meister werden, steht für Beckenbauer so gut wie fest. „Wenn alles normal läuft und nichts Schlimmes passiert, glaube ich, dass der FC Bayern den Titel verteidigt“, sagte Beckenbauer. Als Hauptkonkurrenten betrachtet er trotz des Ausfalls von Top-Torjäger Vedad Ibisevic Herbstmeister 1899 Hoffenheim: „Die Mannschaft ist weiterhin in der Lage, ganz oben anzugreifen.“ In der Champions League schließt Beckenbauer einen großen Erfolg nicht aus: „Mit etwas Glück ist das Finale drin.“

Von Lukas Podolski, der am Saisonende zum 1. FC Köln zurückkehrt, erhofft sich Beckenbauer eine Leistungssteigerung in der Rückrunde. „Er kann jetzt ohne Leistungsdruck spielen. Vielleicht hilft ihm das“, meinte der 63-Jährige. Der Nationalspieler ist am Dienstag nach längerer Pause ins Mannschaftstraining der Bayern zurückgekehrt. Der 23-jährige Stürmer hat seinen grippalen Infekt auskuriert und arbeitet nun in Zusatzschichten daran, den Trainingsrückstand aufzuholen, teilte der Verein auf seiner Internetseite mit.

„Er macht doppelte Einheiten, um sich die Basiselemente zu erarbeiten“, sagte Trainer Jürgen Klinsmann. Ob Podolski im Kader für das Testspiel am Donnerstag beim FSV Mainz 05 stehen wird, ließ Klinsmann offen. Die Spieler, die beim 2:0-Erfolg am Montagabend beim 1. FC Kaiserslautern mindestens 60 Minuten im Einsatz waren, absolvierten im Leistungszentrum ihr Regenerationsprogramm. Darunter auch Mark van Bommel. Nach auskurierter Meniskusquetschung hat der Bayern-Kapitän den Härtetest auf dem Betzenberg gut überstanden. „Es war wichtig, dass er 90 Minuten durchgespielt hat“, meinte Klinsmann.

Der Brasilianer Zé Roberto kehrte mit einer leichten Prellung nach München zurück, doch sein Einsatz in Mainz ist nicht gefährdet. In Kaiserslautern nicht zum Einsatz kam Tim Borowski, den seit dem Testspiel in Bamberg am vergangenen Wochenende leichte Knieprobleme plagen. Der 28-Jährige, der am Dienstag lediglich im Kraftraum trainierte, soll aber schon am Mittwoch wieder ins Mannschaftstraining zurückkehren.

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