Bayerns neuer Star Benatia: Für Freiburg zu schlecht

Millionen-Profi Mehdi Benatia soll dem FC Bayern zu Titeln verhelfen. Kaum ein Fußballer war im Sommer so begehrt wie der Marokkaner. Dabei ist es gerade mal fünf Jahre her, dass der Verteidiger noch beim SC Freiburg vorspielte - und nicht gut genug war.
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Mehdi Benatia: in Italien zum Weltklassespieler gereifft.
dpa Mehdi Benatia: in Italien zum Weltklassespieler gereifft.

Millionen-Profi Mehdi Benatia soll dem FC Bayern zu Titeln verhelfen. Kaum ein Fußballer war im Sommer so begehrt wie der Marokkaner. Dabei ist es gerade mal fünf Jahre her, dass der Verteidiger noch beim SC Freiburg vorspielte - und nicht gut genug war.

München (dpa) - Einst in Freiburg verschmäht - mittlerweile so teuer war noch kein gelernter Innenverteidiger in der Bundesliga. Mehdi Benatia soll dem FC Bayern für mindestens 26 Millionen Euro Ablöse bei der Titeljagd in Deutschland und Europa die Abwehr organisieren. Für Coach Pep Guardiola griffen die Vereinsbosse wie schon im Vorjahr bei Mittelfeldregisseur Thiago Alcantara tief in die Tasche. "Herr Guardiola wollte mich unbedingt", sagte der 27-Jährige am Mittwoch zu "Sport1". Es sei "ein Traum", nun Teil des Bayern-Kaders zu sein.

Dabei hätten deutsche Fans den bis vor kurzem nur Insidern bekannten Marokkaner hierzulande schon vor fünf Jahren bestaunen können - wenn der SC Freiburg den Verteidiger, der inzwischen von den größten Clubs umworben wurde, damals nicht für zu schlecht befunden hätte. "Er hat nicht die Qualität", sagte der damalige SC-Manager Dirk Dufner im August 2009.

Der in einem Pariser Vorort geborene Benatia spielte damals für den französischen Zweitligisten Clermont Foot und wollte sich im Breisgau für die Bundesliga bewerben. Freiburg war dringend auf der Suche nach einem Innenverteidiger - aber Manager Dufner und Trainer Robin Dutt schickten ihn nach dem Probetraining zurück nach Frankreich. "Weil wir die Messlatte für einen Neuen in diesem Bereich recht hoch gelegt haben", hatte Dufner damals auf die generelle Frage geantwortet, warum der SC auf dem Transfermarkt zögere. "Einen Klopfer wollen wir nicht."

Lesen Sie hier: Die Chronologie im Transfer von Mehdi Benatia

Fünf Jahre und vier Spielzeiten in der italienischen Serie A später scheint es kaum eine Messlatte mehr geben, an die Benatia nicht herankommt. In seinem einzigen Jahr bei Vizemeister AS Rom etablierte sich der Marokkaner als einer der besten Defensivakteure der Liga. "Er ist stark, er ist groß, er ist schnell", adelte ihn der frühere Bayern-Stürmer Luca Toni. "Er steht immer in perfekter Position und ist taktisch klug", sagte Toni der "Sport Bild" am Mittwoch. Bei der Roma organisierte Benatia die zweitbeste Abwehr der Liga.

Die Bayern erhoffen sich viel von dem Last-Minute-Transfer, der die Münchner Medienberichten zufolge inklusive Boni bis zu 30 Millionen Euro kosten könnte. Mehr musste der Double-Sieger in seiner Historie nur für Javier Martinez (40 Millionen), den Benatia nach dessen Kreuzbandriss ersetzen soll, und Mario Götze (37 Millionen) ausgeben.

"Ich bin bereit, Bayern zu helfen, noch stärker zu werden und werde mein Bestes geben, damit wir eine erfolgreiche Saison spielen und die Fans glücklich sind", sagte Benatia. Er soll nach dem Medizincheck an der Isar einen Vertrag über fünf Jahre erhalten, verkündete der FCB.

Der Millionen-Transfer ist derweil nicht nur ein Indiz für die Klasse Benatias - sondern auch für die Stellung der Bayern in Fußball-Europa und das Transfergeschick des Teams um Neu-Manager Michael Reschke. Während Großclubs wie der FC Chelsea und Manchester United den ganzen Sommer vergeblich um den Roma-Profi buhlten, stemmten die Münchner den Transfer nach dem Martinez-Aus innerhalb von knapp zwei Wochen.

 

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