Bayern-Präsident Hainer: Aufgeben gibt es bei uns nicht

Präsident Herbert Hainer hat die Fußball-Profis des FC Bayern München nach den jüngsten Niederlagen in der Champions League und in der Bundesliga in persönlichen Gesprächen in die Pflicht genommen. Im Moment fehle die Leichtigkeit und das Selbstverständnis, sagte der 69-Jährige im Interview der Mediengruppe Münchner Merkur/tz (Freitag). "Aber ich habe nach dem Spiel beim Bankett und beim Rückflug mit den Spielern gesprochen und es ist ganz klar der Anspruch, so schnell wie möglich in die Erfolgsspur zurückzukommen", sagte Hainer. Er betonte: "Aufgeben gibt es bei uns nicht."
Der deutsche Rekordmeister hatte am Mittwoch das Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League bei Lazio Rom mit 0:1 verloren und zuvor bei Bundesliga-Spitzenreiter Bayer Leverkusen eine 0:3-Niederlage erlitten. Eine Diskussion über Trainer Thomas Tuchel will Hainer ebenso wie alle anderen Entscheidungsträger des Clubs dennoch nicht aufkommen lassen, stellt dem Coach aber eine klare Aufgabe. "Klar, im Moment fehlen uns die Ergebnisse. Wir brauchen nun eine Initialzündung, um auf dem Platz den viel zitierten Bock umzustoßen. Daran arbeiten wir alle gemeinsam und ich bin überzeugt, dass wir das schaffen", betonte Hainer.
Dass dem FC Bayern nach dem Aus im DFB-Pokal, fünf Punkten Rückstand in der Meisterschaft auf Leverkusen und der 0:1-Hypothek für das Rückspiel gegen Lazio eine titellose Saison droht, ist für den Präsidenten kein Thema. "Damit beschäftigen wir uns überhaupt nicht. In der Champions League haben wir noch alle Chancen. Auch nach dem 0:1 bei Lazio Rom ist weiterhin alles möglich. Im Rückspiel in drei Wochen werden wir das drehen und ins Viertelfinale einziehen", prognostizierte er. Und in der Bundesliga seien noch 13 Spieltage zu absolvieren. "Der FC Bayern glaubt immer an sich, bis zur letzten Minute", erklärte Hainer.