Bayern-Frauen brauchen mehr Mia san Mia für die Königsklasse
München - Die Reise geht weiter für die Mannschaft von Alexander Straus. Die Bayern-Frauen haben zum Saisonstart ein straffes Programm.
Am heutigen Dienstagabend treten sie zum Hinspiel gegen Real Sociedad an. Bayern muss die zweite Qualifikationsrunde überstehen, um bei der Mitte Oktober beginnenden Champions-League-Gruppenphase dabei zu sein. Meister Wolfsburg ist qualifiziert, die Bayern müssen als Vizemeisterinnen eine Extra-Runde drehen.
Bayern-Coach Straus: "Wir wissen, dass wir uns in den nächsten Spielen steigern müssen"
Und die wird schwieriger als gedacht, zumal der Bundesliga-Saisonauftakt gegen Eintracht Frankfurt am Freitag einige Schwächen offenbarte. Beim 0:0 im Rekordspiel (22.300 Besucher) machten es sich die Bayern zu kompliziert. "Heute waren wir nicht gut genug, um zu gewinnen", gab Trainer Alexander Straus danach ehrlich zu. "Wir wissen, dass wir uns in den nächsten Spielen steigern müssen." Als erstes gegen den nächsten Gegner in der Königsklasse.
Real Sociedad beendete die vergangene Saison auf dem zweiten Platz hinter Überflieger Barcelona um Weltfußballerin Alexia Putellas (24 Punkte Rückstand). Das erste Saisonspiel am Wochenende haben sie 2:0 gegen Villarreal gewonnen. Top-Stürmerin ist die 21-jährige Amaiur Sarriegi mit einem Marktwert von 250.000 Euro.
Ihr gelangen in der letzten Spielzeit 17 Tore in 30 Liga-Spielen. Bei der EM im Juli war sie für Spanien meist Einwechselspielerin. Viel mehr als das wissen die Bayernspielerinnen nicht über ihren Gegner. Sie orientieren sich am Testspiel gegen Atlético Madrid, das sie in der Vorbereitung unglücklich 0:2 verloren, aber ihre Lehren daraus gezogen haben. Die Mannschaft werde auf einem top Level sein, sagte Straus vor dem Spiel.
Bayern-Frauen in Frankfurt: Viele Zweikämpfe, viele lange Bälle, viele Ballverluste
Dafür muss die Mannschaft effektiver werden. Nach einem frühen Fast-Führungstor von Stürmerin Lea Schüller (3.) trat das Team auf die Bremse. Viele Zweikämpfe, viele lange Bälle, viele Ballverluste. Dafür wenig echte Torchancen. "Dass das nicht reichen wird, ist uns bewusst", sagte Mittelfeldspielerin Linda Dallmann. "Wir sind nicht so aufgetreten, wie wir es in der Vorbereitung gezeigt haben und wie wir von der Körpersprache und Leistung her spielen können." Mehr Mia san mia also!
Die Körpersprache wird ein großer Faktor sein gegen eine körperbetonte, offensivstarke spanische Mannschaft. Gegen die Eintracht wirkte die Elf von Alexander Straus zu zögerlich und unstrukturiert. Positiv für die Bayern: Das Rückspiel findet in München statt.