AZ-Serie zu Bayerns WM-Helden: Kurt Rüger – der Spätzünder aus Ebersberg
München - Zum Abschluss eines völlig enttäuschenden Jahres gab es beim DFB noch einmal Grund zur Freude: Nach dem EM-Titel im Sommer hat sich die deutsche U17-Nationalmannschaft in Indonesien gegen Frankreich auch noch zum Weltmeister gekrönt. Der 2006er-Jahrgang, er hat das Zeug zur goldenen Generation!
In unserer AZ-Serie stellen wir die sechs bayerischen WM-Helden vor. Heute Teil drei: Kurt Rüger vom FC Bayern!
Kurt Rüger vom FC Bayern sagt deutschen WM-Erfolg voraus
Der Mittelfeldallrounder wusste schon vor dem Triumph von Surakarta, dass sein Team das Finale gegen Frankreich gewinnen wird. „Wir werden einfach Weltmeister. Fertig“, sagte Rüger nach dem Halbfinale gegen die Argentinier. Damit sollte der Neuling im Team von Trainer Christian Wück bekanntlich recht behalten. Erst beim erfolgreichen WM-Auftakt gegen Mexiko feierte Spätzünder Rüger sein U-Nationalmannschaftsdebüt. Drei weitere Auftritte als Joker folgten im Laufe des Turniers in Indonesien. Dabei zog der 17-Jährige die Fäden im Mittelfeld, setzte Akzente im Offensivspiel.
Verdient hatte sich Rüger die WM-Einsätze durch starke Auftritte beim FCB. Auch da gilt er als Spätzünder. Den Großteil seiner Jugend verbrachte er beim TSV Pliening-Landsham (Landkreis Ebersberg), ehe es ihn in die Löwen-Jugend verschlug. Erst 2020 wechselte an den Bayern-Campus.
Allzweckwaffe Rüger hat "einen guten Torabschluss"
Dort schätzt man seither die Qualitäten des 17-Jährigen. „Er ist ein unheimlich vielseitiger Spieler, ist technisch gut und bringt auch sonst viel mit. Er kann auf der Acht und rechts wie links auf der Außenbahn spielen. Dazu hat er einen guten Torabschluss“, sagt Bayerns U19-Trainer Michael Hartmann der AZ über seinen Schützling.
Diesen starken Torabschluss konnte Rüger in dieser Saison beim FCB mehrfach unter Beweis stellen. Der Mittelfeldakteur kommt in 13 Einsätzen für die Bayern auf drei Tore. Zwei weitere Treffer bereitete er vor. Und dass, obwohl der U17-Weltmeister bei den Münchner noch nicht zum absoluten Stammpersonal gehört. Der WM-Titel dürfte Rüger aber noch mal eine gehörige Portion Aufwind verliehen haben. Dass die Bayern auf Rügers Qualitäten vertrauen, zeigt sein langfristiger Vertrag (bis 2026).