Auswärtstorregel abgeschafft: Vor- oder Nachteil für den FC Bayern?

Die Uefa hat die Auswärtstorregel im Europacup abgeschafft. Die AZ blickt auf die Spiele des FC Bayern mit Auswärtstor-Entscheidungen zurück.
Christina Stelzl
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Hat der FC Bayern in der kommenden Champions-League-Saison Grund zum Jubeln?
Hat der FC Bayern in der kommenden Champions-League-Saison Grund zum Jubeln? © firo/Augenklick

München - Ab der kommenden Saison zählt die Auswärtstorregel in den europäischen Wettbewerben nicht mehr. Dies gab die Uefa am Donnerstag bekannt. Ab der Qualifikationsphase in Champions League und Europa League der kommenden Spielzeit wird somit nicht mehr zwischen im eigenen und im fremden Stadion erzielten Treffern unterschieden. 

Mit der Auswärtstorregel machte auch der FC Bayern zuletzt ungeliebt Bekanntschaft. Im Viertelfinale der vergangenen Champions-League-Saison schieden die Münchner gegen Paris Saint-Germain nach einer 2:3-Heimpleite trotz eines 1:0-Erfolgs im Rückspiel aus. Die Pariser hatten in München mehr Tore erzielt und warfen somit den Titelverteidiger aus dem Wettbewerb.

Die internationalen Pressestimmen zum Aus des Titelverteidigers im Champions-League-Viertelfinale gibt es in der Galerie zum Durchklicken.
Die internationalen Pressestimmen zum Aus des Titelverteidigers im Champions-League-Viertelfinale gibt es in der Galerie zum Durchklicken. © Sebastien Muylaert / dpa

Bitteres Aus gegen Atlético, Robben-Jubel gegen Manchester

Auch in der Saison 2015/16 wurde die Regel dem FC Bayern zum Verhängnis. Im Halbfinale der Königsklasse verlor der deutsche Rekordmeister im Hinspiel mit 0:1 bei Atlético Madrid. Auch damals reichte ein späterer 2:1-Erfolg in der Allianz Arena nicht, die Münchner mussten sich aufgrund der Auswärtstorregel den Spaniern geschlagen geben.

Doch der FC Bayern profitierte in der Vergangenheit auch schon mal von der Regel. So verlor Bayern zwar in der Saison 2009/10 das Viertelfinal-Rückspiel bei Manchester United mit 2:3 – zog aber nach dem 2:1 im Hinspiel dennoch ins Halbfinale ein. Arjen Robben war dank einer sehenswerten Direktabnahme nach einer Ecke von Franck Ribéry der gefeierte Held im Old Trafford.

Arjen Robben rettet mit seinem Tor zum 2:3 den Bayern das Halbfinale
Arjen Robben rettet mit seinem Tor zum 2:3 den Bayern das Halbfinale © dpa

Uefa-Cup: Bayern reicht 3:3 in Getafe zum Weiterkommen

Auch in der Königsklassen-Spielzeit 2006/07 schaffte der FC Bayern dank der auswärts erzielten Treffer den Sprung in die nächste Runde. Das Hinspiel im Bernabéu entschied zwar Real Madrid mit 3:2 für sich, in der heimischen Allianz Arena reichte den München dann aber ein 2:1-Erfolg fürs Weiterkommen.

Und nicht nur in der Champions League hatten es die Bayern in der Vergangenheit bereits mit der Auswärtstorregel zu tun. Auch im damaligen Uefa-Cup halfen dem FC Bayern die mehr erzielten Tore in der Fremde für den Einzug in die nächste Runde. In der Saison 2007/08 traf die Mannschaft von Ottmar Hitzfeld im Viertelfinale auf den FC Getafe. Nach einem 1:1 im Hinspiel zogen die Münchner durch ein 3:3 n.V. ins Halbfinale des Uefa-Cups ein.

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2 Kommentare
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  • Südstern7 am 26.06.2021 10:09 Uhr / Bewertung:

    Die Nachbetrachtung ist eine Milchmädchenrechnung. Will sagen, KO-Spiele mit Hin- und Rückspiel ist kein Kniffel, wo am Ende der Becher gelüftet und die Augen gezählt werden. Hinspielergebnisse - egal ob auswärts oder zu Hause - fließen immer in die taktische Denkweise des Rückspiels ein. Wenn also, als Beispiel, Paris mit 3:2 in München gewonnen hat, dann wird PSG natürlich in der letzten Viertelstunde nicht auf Teufel komm raus stürmen, sondern den 0:1 Rückstand verteidigen. Ebenso galt als Bayern durch Olics Tor gegen Manchester United 2:1 in letzter Minute gewann und trotz 1:3 Rückstand in England ruhig blieb (wie auch Südstern7), weil sie/wir wussten, dass nur noch ein Treffer reicht um weiter zu kommen.

    Fußballergebnisse aufzurechnen taugt nur etwas am nächsten Tag für die Nachbetrachtung, wenn die Emotionen und der Spielablauf noch präsent sind. Fußball ist keine Playstation, Fußball hat immer etwas mit Glück, Pech, Unvermögen, Genialität zu tun, die aus dem Moment entsteht.

  • Heinrich H. am 26.06.2021 09:01 Uhr / Bewertung:

    Ob das ein Vor oder Nachteil für Bayern ist, diese Frage erübrigt sich, soooo wichtig ist der FCB auch wieder nicht. Aber schon die Einführung dieser Regel war Unsinnig, da sie ihren gedachten Zweck ( mehr Tore ) gar nicht erfüllen konnte. Sinnvoller wäre, statt einer Verlängerung, sofort Elfmeter schießen. Dann kann sich jede Mannschaft selber ausrechnen, was nach Gespielten 180 Minuten passiert !!!!

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