23 Euro für ein Ticket gegen Bayern

Berlin – Die Vereine der Fußball-Bundesliga haben sich gegen den Vorwurf gewehrt, für Stehplätze zu hohe Eintrittspreise zu verlangen. „Jeder Verein bildet nach eigenen Bewertungskriterien das Pricing, das hängt auch mit Spielergehältern zusammen“, sagte der Leiter für Stadion und Spielbetrieb beim 1. FC Nürnberg, Daniel Kirchner.
Bei den Franken zahlen Gäste gegen den FC Bayern 23 Euro für einen Stehplatz – im Vergleich der jeweils günstigsten Karten das teuerste Gästeticket in der Bundesliga. „Wir sind in einem freien Markt, wo Angebot und Nachfrage besteht“, sagte Kirchner. Auch andere Vereine nannten ihre Preise stabil und angemessen. Teurere Tickets sind zumindest zum jetzigen Zeitpunkt nach einer Umfrage der Nachrichtenagentur dpa bei keinem der 18 Vereine im Gespräch.
Zuletzt hatten zahlreiche Fans von Borussia Dortmund Ende September die Begegnung beim Hamburger SV boykottiert, 700 Anhänger gaben aus Ärger über Aufschläge ihre Karten zurück. „Der Boykott ist sicherlich die schärfste und einschneidendste Möglichkeit des Protestes“, sagte Marco Blumberg, Vorstand der Fan-Abteilung des BVB.