Famose Geisenberger weiter top - Männer schwächeln

Natalie Geisenberger ist im Rodel-Weltcup eine Klasse für sich. Die Olympiasiegerin zeigt wie das Doppel Eggert/Benecken weiter keine Schwächen - im Gegensatz zu den Männern. In Calgary will sich Felix Loch revanchieren.
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Daumen hoch: Natalie Geisenberger ist das Maß der Dinge.
dpa Daumen hoch: Natalie Geisenberger ist das Maß der Dinge.

Natalie Geisenberger ist im Rodel-Weltcup eine Klasse für sich. Die Olympiasiegerin zeigt wie das Doppel Eggert/Benecken weiter keine Schwächen - im Gegensatz zu den Männern, die in Lake Placid eine Schlappe erlebten. In Calgary will sich Felix Loch revanchieren.

Lake Placid – Spätestens mit dem Staffel-Erfolg zum Abschluss des schweren Lake-Placid-Wochenendes war die überraschende Pleite der Rodel-Männer abgehakt. Auch wenn die Einsitzer um Felix Loch ihr schlechtestes Ergebnis seit mehr als eineinhalb Jahren einfuhren, kann das deutsche Schlitten-Team zufrieden aus den USA nach Kanada weiterreisen. Es läuft schon wieder für die Truppe um die bärenstarke Natalie Geisenberger: Acht Rennen an zwei Wochenenden, sieben Siege, vier davon dank der momentan fulminanten Bayerin. "So dürfte es nach meinem Geschmack weitergehen", sagte Geisenberger, die im ersten Winter nach ihrem Olympiasieg dominanter denn je unterwegs ist.

Bei widrigen Bedingungen mit heftigem Schneefall und einer extrem holprigen Bahn in Lake Placid ließ sich die 26-Jährige wie schon zum Saisonauftakt in Innsbruck nicht aufhalten. Ein halbe Sekunde Vorsprung auf die Amerikanerin Erin Hamlin und fast sechseinhalb Zehntel auf ihre Oberhofer Teamkollegin Tatjana Hüfner unterstreichen die derzeitige Ausnahmestellung der Miesbacherin im Frauen-Weltcup. Da war selbst Trainingskumpel Loch baff. "Ihr Rennen war natürlich gewaltig, da passt im Moment halt alles", lobte er.

Am Ende konnte auch der Olympiachampion noch jubeln, als er am Samstag in der Staffel mit Geisenberger und den ebenso makellos in die Saison gestarteten Doppelsitzern Toni Eggert/Sascha Benecken nicht zu schlagen war. "Das war dann ein versöhnlicher Abschluss", erzählte der Weltcupgesamtsieger der vorigen drei Jahre. Zudem habe er den Teamwettbewerb, den die Auswahl des Bob- und Schlittenverbands für Deutschland vor Italien und den USA gewann, nutzen können, um für die nächsten Rennen am Samstag in Calgary etwas auszuprobieren.

An Material und Abstimmung lag es aber nicht, dass Loch beim überraschenden Erfolg des US-Youngsters Tucker West nur auf Rang sechs fuhr. Die Top fünf hatte der viermalige Einzelweltmeister letztmals im Februar 2013 verpasst. "Wenn man so schlecht fährt und so viele Fehler macht, dann hat man nicht mehr verdient", sagte Loch. Bundestrainer Norbert Loch tat das Männerrennen als Betriebsunfall ab. "Das haben wir in Ruhe analysiert, und man kann nicht immer alle Disziplinen gewinnen, das ist einfach unmöglich", erklärte der Coach.

Aber bei fast allen Rennen vorn sein, das kriegen die Deutschen nach wie vor hin. Neben Geisenberger und der drittplatzierten Tatjana Hüfner ("Ich bin glücklich, dass ich hier zum ersten Mal überhaupt aufs Podium fahren konnte") überzeugten in den USA auch wieder Eggert/Benecken. Die Doppelsitzer bleiben wie Geisenberger in diesem Winter ungeschlagen, auch sie führen den Gesamtweltcup mit der Maximalpunktzahl von 300 Zählern an. "Dass es gleich dreimal für ganz oben reicht, haben wir nicht erwartet", meinte Eggert.

Nach den enttäuschenden Winterspielen von Sotschi scheint das Duo die perfekte Balance in der Bahn gefunden zu haben. "Wir merken, dass wir langsam auf ein bisschen Erfahrung zurückgreifen können", erklärte Benecken, der von Vorschusslorbeeren nach den beiden Wochenenden aber nicht viel hält. "Man darf das nicht überbewerten", betonte er, "da auch noch Bahnen kommen, die unserer Konkurrenz sehr gut liegen."

Damit meint er die Olympiasieger Tobias Wendl und Tobias Arlt, die nach ihrem verpatzten Saisonstart in Innsbruck im zweiten Rennen auf Rang zwei fuhren. "Wir hatten hier ein besseres Händchen für die Materialwahl", berichtete Wendl. "Wir sind zufrieden, haben viel getestet, und der neue Schlitten läuft immer besser." Wie gut, wollen die beiden in Calgary zeigen, wo sie 2011 schon gewinnen konnten.

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