Fahrer kommen an - Weiterhin Proteste in Bahrain
Sakhir – Bei erneuten Protestaktionen in der Hauptstadt Manama wurden auch vier Mechaniker des Force-India-Teams in Zusammenstöße zwischen Demonstranten und der Polizei verwickelt. Ein Mitarbeiter des Rennstalls trat aus Sorge um seine Sicherheit nach dem Vorfall die Heimreise an. Menschenrechtler Nabeel Rajab vom „Bahrain Centre for Human Rights“ sagte dem „Daily Telegraph“ (Donnerstag): „Wir protestieren, um der Formel 1 unseren Ärger zu zeigen, dass sie das Rennen hier veranstalten.“
Die Demonstranten hatten am Mittwochabend gegen eine Ausstellung anlässlich des Formel-1-Rennens protestiert, Sicherheitskräfte waren vehement eingeschritten. Der Automobil-Weltverband FIA hatte in der Vorwoche nach tagelangen Diskussionen entschieden, an dem Grand Prix in Bahrain festzuhalten. FIA-Präsident Jean Todt sah die Sicherheit für Fahrer, Teams und Besucher gewährleistet.
Auch ein führender Oppositioneller verteidigte am Donnerstag an der Rennstrecke das Gastspiel der Königsklasse. „Der Auftritt der Formel 1 wird die Stimmung ändern. Die Formel 1 ist nicht der Grund für die Proteste“, sagte Jasim Husain am Donnerstag auf dem Bahrain International Circuit. Der Ökonom war bis zu den blutigen Unruhen im Vorjahr Repräsentant der führenden Oppositionsgruppe des Golfstaats, danach war er von seinem Amt zurückgetreten. Wegen der schweren Auseinandersetzungen mit dutzenden Toten war der Grand Prix im Vorjahr abgesagt worden.
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