Eusebio feiert Ronaldo

Der Vize-Europameister Portugal hat mit einem Sieg gegen Tschechien einen großen Schritt in Richtung Viertelfinale bei der Fußball- EM gemacht. Auch Superstar Ronaldo trifft beim 3:1. „Unser Team kann den Titel holen“
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Zweikampf: Cristiano Ronaldo gegen Marek Matejovsky.
firo/Augenklick Zweikampf: Cristiano Ronaldo gegen Marek Matejovsky.

GENF - Der Vize-Europameister Portugal hat mit einem Sieg gegen Tschechien einen großen Schritt in Richtung Viertelfinale bei der Fußball- EM gemacht. Auch Superstar Ronaldo trifft beim 3:1. „Unser Team kann den Titel holen“

Sie hatten noch gewarnt vor ihm, vor Cristiano Ronaldo – geholfen hat’s nichts: Der 23-jährige Superstar vonManchester United hatte nicht seinen besten Tag – und dennoch schoss er die Portugiesen gestern beim 3:1 über Tschechien im Alleingang – so gut wie – ins EM-Viertelfinale. Decos 1:0 und den finalen Treffer von Quaresma bereitete er vor, das 2:1 erzielte Ronaldo selbst. „Selbst wenn Cristiano schlecht ist“, sagt Stuttgarts Abwehr-Boss Fernando Meira, „dann ist er immer noch besser als die anderen.“

Luiz Felipe Scolari wird das bestätigen, auch wenn er gestern in Genf – im Vergleich zum glanzvollen 2:0-Auftaktsieg über die Türken – nicht ganz zufrieden war: Immer wieder gestikulierte der 59-Jährige wild an der Außenlinie. Ein deutliches Zeichen seiner Unzufriedenheit. Besonders nach Decos frühem 1:0, das Ronaldo wunderschön herausgespielt hatte (8.), taten sich die Portugiesen schwer. Die Tschechen spürten dies – und kamen zum Ausgleich: Weil sich der portugiesische Torwart Ricardo bei Plasils Ecke verschätzte, wuchtete Sionko den Ball per Kopf zum 1:1 ins Netz (17.). „Die Tschechen haben dann gemerkt, dass sie mitspielen können“, so ZDF-Experte Jürgen Klopp.

Mit Petr Cech Meister gefunden

Cristiano Ronaldo, den alle Tschechen vorher so gefürchtet hatten („Wir dürfen ihm keinen Raum geben“), versuchte es immer wieder mit Distanzschüssen, doch im Duell mit Petr Cech fand der derzeit weltbeste Fußballer seinen Meister – wie in der 41. Minute, als der Mittelfeld-Star aus 25 Metern abzog, aber Cech glänzend parierte.

Doch in der 62. Minute war Cech, der beim Champions- League-Finale zwischen ManU und Chelsea (6:5) im Elfmeterschießen den Ball von Ronaldo noch gehalten hatte, machtlos: Nach einem feinen Deco-Zuspiel zog Ronaldo, für den Real Madrid angeblich 100 Millionen Euro Ablöse bietet, aus 12Metern ab – der Ball schlug unhaltbar ein. Ein Traumtor zum 2:1. Doch die Portugiesen hatten in der Schlussphase Glück: Sionkos Kopfball (83.) wurde von Ricardo gerade noch entschärft und über die Latte gelenkt. Quaresma machte mit dem von Ronaldo vorbereiteten Treffer dann alles klar (86.).

Und Portugals Legende Eusebio, WM-Torschützenkönig 1966 in England, tanzte und jubelte auf der Ehrentribüne. „Wir sind sehr gut ins Turnier gestartet“, sagte er, „Portugal war vor vier Jahren im Finale, aber noch fehlt der große Pokal. Unser Team hat aber alle Chancen, den Titel zu holen.“ Das Viertelfinale ist jedenfalls schon mal sehr nah: 5:1 Tore, sechs Punkte. og

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