Eishockey-Bundestrainer Marco Sturm freut sich über Ehrhoff-Rückkehr
Augsburg - Eishockey-Bundestrainer Marco Sturm und DEB-Präsident Franz Reindl freuen sich über den Wechsel des früheren NHL-Stars Christian Ehrhoff zu den Kölner Haien.
"Ich finde, Christian gehört einfach nach Deutschland in die DEL", sagte Sturm im Interview der Deutschen Presse-Agentur vor dem Deutschland Cup. "Er will noch mal angreifen, er will noch mal Meister werden, er will es jetzt werden, nicht erst in ein paar Jahren."
Als "ein Highlight" für "unseren Sport, für unsere Liga und für den Club" bezeichnete Reindl die Entscheidung. "Das hilft allen, weil es befruchtet, weil es Spaß macht, zuzuschauen", erklärte der 61-Jährige.
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"Auch für die Nationalmannschaft bedeutet das, sofern er nicht verletzt ist, dass er für die WM zur Verfügung steht. Das ist somit auch für die Nationalmannschaft ein großes Plus."
Abwehrspieler Ehrhoff war nach 862 Partien in der nordamerikanischen Profiliga Ende Oktober zu den Kölner Haien gewechselt.
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Er bringt zweifellos Star-Appeal in die Deutsche Eishockey Liga (DEL). Der Kölner Boulevard schreibt jeden Tag über den "50-Millionen-Euro-Hai", es wurden auch Bilder von seinem James-Bond-Auto, einem Aston Martin, abgedruckt. Und alle Eishockeyfans waren gespannt, ob und wie der Nationalspieler bei den Kölner Haien einschlägt. Die Antwort dürfte allen Meisterkonkurrenten großes Kopfzerbrechen bereiten.
Heute gegen die Slowakei
Ehrhoff führte die Haie an seinem perfekten Premieren-Wochenende zu zwei klaren 4:0-Siegen gegen die Adler Mannheim (Sonntag) und bei den Schwenniger Wild Wings (Freitag). Der frühere NHL-Star spielte zweikampfstark in der Defensive und mit Übersicht im Spielaufbau. "Zwei Spiele zu null sind doppelt schön, ich hätte mir den Start nicht besser wünschen können", sagte der 34-Jährige.
Für den Deutschland Cup in Augsburg, der für die deutsche Auswahl mit einem Spiel gegen die Slowakei an diesem Freitag beginnt (19.30 Uhr/Sport1), hat Sturm auf den Verteidiger ebenso wie auf andere Leistungsträger verzichtet.
Für die kommende Heim-WM in Köln und Paris im Mai 2017 und Olympia 2018 wolle sich der einst bestverdienende NHL-Verteidiger aber gut vorbereiten, sagte Sturm. Der 34-jährige Ehrhoff hatte sich im September mit den Boston Bruins nicht auf einen Vertrag einigen können. "Ich glaube, dass er noch stark genug ist, um auch NHL zu spielen", sagte Reindl dennoch.
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