Ein starkes Team: Der 1. FC 05 Japan

Elf Freunde sollt ihr sein: Die Freizeitkicker 1. FC 05 Japan aus München spielen dieses Jahr im AZ-Freizeitkicker-Cup mit. Sie haben viel vor: "Wir wollen das Turnier gewinnen", sagt Vereins-Manager Mohammed Malek (28).
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Der 1. FC 05 Japan. Mohammed Malek (stehend, ganz rechts) ist Manager der Japaner.
abendzeitung Der 1. FC 05 Japan. Mohammed Malek (stehend, ganz rechts) ist Manager der Japaner.

MÜNCHEN - Elf Freunde sollt ihr sein: Die Freizeitkicker 1. FC 05 Japan aus München spielen dieses Jahr im AZ-Freizeitkicker-Cup mit. Sie haben viel vor: "Wir wollen das Turnier gewinnen", sagt Vereins-Manager Mohammed Malek (28).

Vier Jahre hat der Transfer gedauert. 2008 wurde der Marokkaner Mohammed Malek (27) schließlich bei den Freizeitkickern 1. FC 05 Japan aufgenommen. „Der japanischer WG-Mitbewohner Yo Hayashi hat mich über einige Umwege dann doch noch in die Mannschaft gebracht“, sagt der Bio-Informatik-Student, der in einer Wohngemeinschaft an der Dachauer Straße lebt. Heute hat Malek die Nippon-Kicker fest im Griff: „Ich bin deren Manager und kümmere mich um die Organisation der Spiele.“ Kein Wunder, dass inzwischen weitere „Gastarbeiter“ bei den Japanern mitmischen: „Ich habe noch zwei Marokkaner dazu geholt.“

Die Japaner siegten in erster Runde mit 4 : 0

Und wie es sich für einen guten Manager gehört, kennt Malek auch keine Selbstzweifel. Er glaubt fest daran, dass die Japaner dieses Jahr den Titel beim AZ-Freizeitkicker-Turnier holen. „Wir sind einfach gut“, lacht der Student, der bei den Japanern im Sturm mit der Nummer 9 spielt. Den ersten Sieg haben die Japaner mit einem 4 : 0 gegen Stüberl Kammer am vergangenen Sonntag in der Bezirkssportanlage an der Wegenerstraße bereits eingefahren. Dass der 1. FC 05 Japan seit Januar 2005 überhaupt existiert, ist reiner Zufall. Ursprünglich war der Verein eine japanische Freizeitgesellschaft. Die in München lebenden Japaner trafen sich einmal in der Woche, um gemeinsam einen Tag zu verbringen. Ganz nebenbei wurde Fußball gespielt. Doch unter den Spielern waren einige sehr ambitioniert.

Der Verein ist im ständigen Wechsel

„Die jüngeren Japaner wollten nicht nur zur Freizeitbeschäftigung im Park Fußball spielen, sondern als eine feste Freizeitmannschaft an der Royal Bavarian Liga teilnehmen. So entschieden sich die Pioniere der Mannschaft für die Gründung des 1. FC Japan“, erklärt Mohammed Malek. Mit über 170 Freizeitteams spielen sie in der 4. Liga B der Royal Bavarian Liga (RBL). 2005 gewann der 1. FC 05 Japan die Hallenmeisterschaft in Indersdorf und 2007 wurde der Verein zur fairsten Mannschaft gewählt. „Einmal in der Woche treffen wir uns zum Training oder Spiel im Ostpark“, sagt Malek. Der Verein, der 15 Spieler für die Ligateilnahme angemeldet hat, ist im ständigen Wechsel. „Das liegt daran, dass die meisten japanischen Spieler sich nur temporär in München aufhalten. Sie werden von japanischen Unternehmen für kurze Zeit nach Deutschland geschickt oder sind im Studentenaustausch.“

Dies ist auch der Grund, warum Malek das Management übernommen hat: „Die meisten aus unserer Mannschaft reden nur englisch oder japanisch. Das ist schlecht, wenn man mit andere Mannschaften, die vom Land kommen, verhandeln muss.“ Mohammed Malek lebt seit über sieben Jahren in München und beherrscht die Sprache perfekt: „Bevor ich hierher gekommen bin habe ich bei uns am Goethe-Institut Deutsch gelernt.“. Fußball hat er in seinem marokkanischen Heimatort Kenitra (Atlantikküste) gelernt: „In Marokko kickt jeder Junge auf der Straße herum.“ An eine Profi-Karriere, von der viele Jugendliche träumen, hatte Malek nie gedacht: „Für mich ist Fußball einfach nur Spaß. FC Barcelona ist meine Traummannschaft. Die spielen einfach perfekten Fußball“, schwärmt Malek, dessen zweites Hobby das Kochen ist: „In der Küche kann ich richtig abspannen.“

Torsten Huber

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