Ein Münchner für Serena

Er ist der "Mann an ihrer Seite". Seit einem Jahr trainiert der Neuhausener Sascha Bajin Tennis-Star Serena Williams: „Ein superliebes Mädl“, sagt der 23-Jährige.
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Sascha Bajin mit Serena Williams
az Sascha Bajin mit Serena Williams

BERLIN - Er ist der "Mann an ihrer Seite". Seit einem Jahr trainiert der Neuhausener Sascha Bajin Tennis-Star Serena Williams: „Ein superliebes Mädl“, sagt der 23-Jährige.

Am Mittwoch war Serena Williams auf Sightseeing. Bei den German Open muss sie erst am Donnerstag im Achtelfinale ran, und so machte sie in aller Ruhe im Touristenbus eine Stadtrundfahrt zu den wichtigsten Attraktionen Berlins. Zum Checkpoint Charlie, zu den Resten der alten Mauer, am Nachmittag schaute sie noch ins Aquarium. Das alles aber nicht alleine. Sondern mit ihrem ständigen Begleiter. Einem Münchner. Sascha Bajin, ihrem Sparringspartner. Ein 23-Jähriger aus Neuhausen, der im Leben des Tennis-Stars inzwischen unverzichtbar ist. „Manchmal“, sagte Bajin gestern der AZ, „kommt mir das alles wie im Traum vor.“

Begonnen hatte der Traum vor einem Jahr. Serenas alter Trainingspartner Jovan Savic, mit dem sie am Iphitos oft trainiert hatte, musste sich um seinen kleinen Sohn zu kümmern, und so musste Ersatz her. Savic schlug Bajin vor, Vereinsspieler bei Iphitos und Tennislehrer.

Mit ihr um die Welt

So sollte sich das Leben des jungen Münchners bald verändern. Denn Serena hatte Gefallen gefunden an Sascha und bald auch großes Vertrauen. Bajin wurde zum festen Trainingspartner. Er begleitete Williams zu den French Open nach Paris, zog zu ihr nach Palm Beach und reist seitdem mit ihr um die Welt. Zu Turnieren, zu Galashows, zum Shopping. Im Februar waren sie bei der Grammy-Verleihung in Los Angeles, und wenn Williams einen Einkaufsbummel macht wie beim Handtaschenkauf am Kudamm, ist auch Bajins Rat gefragt. „Einmal in Miami wollte sie wissen, ob mir der Schmuck gefällt. Dabei kann ich mit Schmuck nicht viel anfangen. Aber es ist schön, dass sie fragt. Sie ist ein supernettes, superliebes Mädl, mit der man viel Spaß haben kann.“

Natürlich wird er gut bezahlt, am Hungertuch, sagt er, müsse er nicht nagen. „Vielleicht war es mein Glück, dass ich es als Tennisprofi selbst nicht weit nach vorn geschafft habe“, sagt er, „so komme ich auch noch viel mehr herum.“

Geplagt vom Heimweh

Herumkommen wird er mit dem superlieben Mädl noch mindestens ein Jahr, so lange will Williams ihren Sascha nicht von der Seite lassen. Danach sehe man weiter, sagt er.

Denn das Heimweh plagt ihn oft. „Weihnachten, Geburtstag in der Fremde, das ist nicht das gleiche. Ich vermisse meine Familie und meine Freunde.“

Wenn der Traum dann vorbei ist, wird er mit Schmuck zwar genauso wenig anfangen können wie jetzt, aber er wird sich Freude, wieder zurückzuziehen in die Heimat. Von Palm Beach nach Neuhausen. Von Amerikas Osten in den Münchner Westen.

Florian Kinast

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