Ein Jahr vor Paralympics: Rio investiert in Barrierefreiheit

Rios Bürgermeister Eduardo Paes Pläne vorgestellt, wie sich die Stadt bis zu den Paralympics im kommenden Jahr behindertengerecht entwickeln soll. Etwa eine Million Euro wird investiert, was von IPC-Präsident Sir Philip Craven gelobt wurde.  
von  sid
Rios Bürgermeister Eduardo Paes kündigte an, dass für mehr Barrierefreiheit unter anderem Rampen angebracht und Bushaltestellen umgebaut werden.
Rios Bürgermeister Eduardo Paes kündigte an, dass für mehr Barrierefreiheit unter anderem Rampen angebracht und Bushaltestellen umgebaut werden. © dpa

Für die Paralympics im kommenden Jahr in Rio de Janeiro gab es Nachholbedarf hinsichtlich der Barrierefreiheit. Nun hat Rios Bürgermeister Eduardo Paes Pläne vorgestellt, wie sich die Stadt behindertengerecht entwickeln soll und wird von IPC-Präsident Sir Philip Craven gelobt.

Rio de Janeiro - IPC-Präsident Sir Philip Craven hat Rio de Janeiro knapp ein Jahr vor den Paralympics für den Plan zur deutlichen Verbesserungen der Barrierefreiheit gelobt. "Rio verdient großen Respekt für dieses bedeutende Projekt, das das Leben von einer Million Bürgern Rios ebenso verbessern wird wie das von zahlreichen Touristen, die diesen wunderbaren Ort jedes Jahr besuchen", sagte der Präsident des Internationalen Paralympischen Komitees.

 

Knapp eine Million Euro für Barrierefreiheit

 

Bei einem Besuch Cravens in der vergangenen Woche hatte Rios Bürgermeister Eduardo Paes ein Projekt vorgestellt, für das knapp eine Million Euro in öffentliche Orte wie den Corvocado (der Berg mit der Christus-Statue) oder den berühmten Strand Copacabana gesteckt werden sollen, um Behinderten dort den Zugang zu erleichtern.

 

Behindertengerechte Stadt: "Umbau dauert mehr als eine Generation"

 

Rio sei allein schon aufgrund seines Stadtbildes ein "schwieriger Ort" für Menschen mit Behinderung, und es werde "realistisch gesehen mehr als eine Generation andauern, bis es in eine Stadt umgebaut ist, die für alle zugänglich ist", sagte Craven: "Durch die Paralympics ist die Verbesserung in diesem Bereich nun aber ein heißes Thema." Man könne keinen kompletten Umbau "über Nacht oder in den sieben Jahren seit der Vergabe" erwarten, aber "die Paralympics dienen in diesem Bereich als Katalysator. Deshalb hoffe ich, dass diese Verbesserungen erst der Anfang sind."

 

Olympic Park bereits zu hundert Prozent barrierfrei

 

Paes erklärte, Rio wolle Straßen ausbauen, Rampen installieren und Bushaltestellen oder Parkplätze umbauen. Der Olympic Park, in dem 9 von 22 Sportarten ausgetragen werden, sei zu 100 Prozent barrierefrei, bei allen anderen Sportstätten werde man bis zu den Spielen Verbesserungen herbeiführen.

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