"Wir kämpfen um Buchwieser!"

Top-Klubs der DEL jagen Stürmer. „Der EHC ist bereit, für Martl an die Schmerzgrenze zu gehen”
von  Matthias Kerber
Der EHC-Star aus Garmisch: Martin Buchwieser jubelt über einen Treffer.
Der EHC-Star aus Garmisch: Martin Buchwieser jubelt über einen Treffer. © Rauchensteiner/Augenklick

MÜNCHEN „Buchwieser, Buchwieser, Buchwieser” – schallt es stets durch die Münchner Olympia-Eishalle, wenn der Publikumsliebling des EHC München vorgestellt wird – oder wenn der Nationalspieler sich mal wieder in der Torschützenliste eingetragen hat.


Doch wird es in der kommenden Saison in einem anderen DEL-Stadion buchwiesern? Dem 22-Jährigen, der 2008 vom SC Riessersee zum EHC gewechselt war, sollen Angebote der Liga-Krösuse Mannheim Adler, Eisbären Berlin und Hamburg Freezers vorliegen. Der EHC wird während des Deutschland-Cups (11. bis 13. November) Gespräche mit Buchwiesers Spieleragent aufnehmen.

„Ich fühle mich in München sehr wohl, keine Frage.Aber man muss sich auch nichts vormachen, im Eishockey geht es natürlich schon sehr ums Geld, denn mehr als ein paar Jahre hat man im Sport nicht Zeit, um sich finanziell abzusichern”, sagte Buchwieser der AZ, „wenn ein Angebot kommt, dass jeder sagen würde, da wärst blöd, wenn du das nicht annimmst, dann will ich nicht der Blöde sein. Aber es muss alles stimmen. Das Drumherum ist mir persönlich wichtiger als 5000 Euro mehr. Und München hat im Drumherum viel zu bieten, dessen bin ich mir sehr bewusst.”


Bieten werden sie beim EHC finanziell deutlich mehr. „Wir sind bereit, für den Martl an unsere Schmerzgrenze zu gehen”, sagte Manager Christian Winkler der AZ, „aber wir werden auch für den Martin nicht die Bank sprengen. Wenn die Summen, die im Raum stehen, stimmen, dann kann ich nur mit den Ohren schlackern.”


Meister Eisbären Berlin, die Hamburg Freezers und die Mannheim Adler haben jeweils etwa den doppelten Etat, den München zu bieten hat. „Wenn die kommen, dann ist das mit dem FC Bayern im Fußball vergleichbar. Wenn die einen Spieler wollen, machen sie das Scheckbuch auf und meistens bekommen sie am Ende den Spieler, den sie wollen”, so Winkler, der anfügt: „Aber eben auch nicht immer. Wir werden um Buchwieser kämpfen.” 

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