Trainer in Doppelfunktionen

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Genervter Alpenvulkan: 
Hans Zach gehört zu den großen Trainern im Deutschen Eishockey, er hat auch schon als Bundestrainer gearbeitet. Von 1998 bis 2004 war der 63-Jährige in Doppelfunktion DEB-Coach und Trainer der Kassel Huskies und der Kölner Haie. Mit den Huskies schaffte er drei Mal den Einzug in das Halbfinale der Playoffs. 2002 wechselte er nach der letzten Kölner Meisterschaft an den Rhein, konnte den Titel allerdings erst 2009 wieder erringen – mit den Hannover Scorpions. Sein Bundestrainer-Amt hatte er schon längst abgegeben. 2004 schmiss der Alpenvulkan hin, weil er in einem Fachmagazin für seine Spielerauswahl kritisiert wurde. Er schimpfte: „Ich habe es nicht nötig, mir vorwerfen zu lassen, dass meine Doppelfunktion als Bundestrainer und Trainer der Kölner Haie schädlich sei."
dpa 4 Genervter Alpenvulkan: Hans Zach gehört zu den großen Trainern im Deutschen Eishockey, er hat auch schon als Bundestrainer gearbeitet. Von 1998 bis 2004 war der 63-Jährige in Doppelfunktion DEB-Coach und Trainer der Kassel Huskies und der Kölner Haie. Mit den Huskies schaffte er drei Mal den Einzug in das Halbfinale der Playoffs. 2002 wechselte er nach der letzten Kölner Meisterschaft an den Rhein, konnte den Titel allerdings erst 2009 wieder erringen – mit den Hannover Scorpions. Sein Bundestrainer-Amt hatte er schon längst abgegeben. 2004 schmiss der Alpenvulkan hin, weil er in einem Fachmagazin für seine Spielerauswahl kritisiert wurde. Er schimpfte: „Ich habe es nicht nötig, mir vorwerfen zu lassen, dass meine Doppelfunktion als Bundestrainer und Trainer der Kölner Haie schädlich sei."
Angst vor dem Burnout: 
Eigentlich wollte Dirk Bauermann, Coach der Basketballer des FC Bayern, vermeiden, nochmals Bundes- und Vereinstrainer gleichzeitig zu sein. „In Bamberg hat es von 2005 bis 2007 recht gut geklappt“, sagt Bauermann, „ aber ich habe gemerkt: Es gibt ein Problem mit der Energie.“ Zum einen verbot der Verband die Doppelfunktion, zum anderen wollte sich Bauermann „vor einem Schicksal mit einem Burnout wie Ralf Rangnick“ schützen. Er blieb Bundestrainer – dann klopften vor der Saison 2010/11 die Bayern mit ihrem Basketballprojekt an. Bauermann blieb mit einer Ausnahmegenehmigung bis zur EM im Sommer 2011 Bundestrainer und entschied sich für München. „Ich bin aus dem Flieger direkt in die Halle gekommen und hatte keine Pause“, sagt Bauermann. „Ich glaube nicht, dass eine Doppelfunktion langfristig gut gehen kann.“
AK 4 Angst vor dem Burnout: Eigentlich wollte Dirk Bauermann, Coach der Basketballer des FC Bayern, vermeiden, nochmals Bundes- und Vereinstrainer gleichzeitig zu sein. „In Bamberg hat es von 2005 bis 2007 recht gut geklappt“, sagt Bauermann, „ aber ich habe gemerkt: Es gibt ein Problem mit der Energie.“ Zum einen verbot der Verband die Doppelfunktion, zum anderen wollte sich Bauermann „vor einem Schicksal mit einem Burnout wie Ralf Rangnick“ schützen. Er blieb Bundestrainer – dann klopften vor der Saison 2010/11 die Bayern mit ihrem Basketballprojekt an. Bauermann blieb mit einer Ausnahmegenehmigung bis zur EM im Sommer 2011 Bundestrainer und entschied sich für München. „Ich bin aus dem Flieger direkt in die Halle gekommen und hatte keine Pause“, sagt Bauermann. „Ich glaube nicht, dass eine Doppelfunktion langfristig gut gehen kann.“
Nur Hiddink und Herbert: 
Es gibt wenige Beispiele im Fußball für Trainer mit Doppelfunktion. Eines ist Guus Hiddink. Allerdings überschnitt sich die Hiddink’sche Rolle in Personalunion nur für wenige Monate, in denen der Niederländer zudem beim russischen Verband kaum gefordert war. Mit dem FC Chelsea gewann der heute 66-Jährige in dieser Zeit aber immerhin den FA-Cup. Im Sommer 2009 musste Hiddink nach vier Monaten im Amt aber für Carlo Ancelotti weichen. Ein weiteres Engagement beim FC Chelsea scheiterte letztlich auch an seiner Funktion als russischer Nationaltrainer, die er zur WM in Südafrika hätte führen sollen – diese verpasste das Team aber in der Relegation. Aber nicht wegen der Doppelrolle. Eine solche hat übrigens auch mal Rickie Herbert in Neuseeland ausgefüllt. Aber da war der Druck auch nicht ganz so immens wie bei Hiddink.
AP 4 Nur Hiddink und Herbert: Es gibt wenige Beispiele im Fußball für Trainer mit Doppelfunktion. Eines ist Guus Hiddink. Allerdings überschnitt sich die Hiddink’sche Rolle in Personalunion nur für wenige Monate, in denen der Niederländer zudem beim russischen Verband kaum gefordert war. Mit dem FC Chelsea gewann der heute 66-Jährige in dieser Zeit aber immerhin den FA-Cup. Im Sommer 2009 musste Hiddink nach vier Monaten im Amt aber für Carlo Ancelotti weichen. Ein weiteres Engagement beim FC Chelsea scheiterte letztlich auch an seiner Funktion als russischer Nationaltrainer, die er zur WM in Südafrika hätte führen sollen – diese verpasste das Team aber in der Relegation. Aber nicht wegen der Doppelrolle. Eine solche hat übrigens auch mal Rickie Herbert in Neuseeland ausgefüllt. Aber da war der Druck auch nicht ganz so immens wie bei Hiddink.
Keine Zeit mehr für Urlaub:
Der 62-jährige Rumäne ist ein Beispiel, dass eine Doppelfunktion aus Vereins- und Nationaltrainer auch funktionieren kann. Zehn Jahre coachte Stelian Moculescu den deutschen Spitzenverein VfB Friedrichshafen und die deutsche Nationalmannschaft. In dieser Zeit führte Moculescu Deutschland zu den Olympischen Spielen in Peking (2008) und holte mit den Friedrichshafenern acht deutsche Meisterschaften und holte 2007 das Triple aus Meisterschaft, Pokal und Champions League. Moculescu zur AZ: „Für mich war es gut und für den deutschen Volleyball auch. Es sind die Nebengeräusche von den sogenannten Experten, die nerven. Die zermürben einen mehr als die Arbeit selbst.“ Allerdings musste er auch erkennen: „Man hat einfach keine Zeit mehr, in den Urlaub zu fahren.“
dpa 4 Keine Zeit mehr für Urlaub: Der 62-jährige Rumäne ist ein Beispiel, dass eine Doppelfunktion aus Vereins- und Nationaltrainer auch funktionieren kann. Zehn Jahre coachte Stelian Moculescu den deutschen Spitzenverein VfB Friedrichshafen und die deutsche Nationalmannschaft. In dieser Zeit führte Moculescu Deutschland zu den Olympischen Spielen in Peking (2008) und holte mit den Friedrichshafenern acht deutsche Meisterschaften und holte 2007 das Triple aus Meisterschaft, Pokal und Champions League. Moculescu zur AZ: „Für mich war es gut und für den deutschen Volleyball auch. Es sind die Nebengeräusche von den sogenannten Experten, die nerven. Die zermürben einen mehr als die Arbeit selbst.“ Allerdings musste er auch erkennen: „Man hat einfach keine Zeit mehr, in den Urlaub zu fahren.“
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