Servus & ade: So lief der Saisonabschluss beim EHC
München - Es ist die inoffizielle Regel des Münchner Eishockeys: Die Saison war dann wirklich erfolgreich, wenn der EHC noch dem Puck hinterherjagt, wenn in der Stadt die Starkbierfeste langsam austrudeln. Das hat die Mannschaft diesmal verpasst, stattdessen stieg schon am Samstag - erstmals im neuen SAP Garden - die Saisonabschlussfeier des Klubs. Das bedeutete für die Fans auch: Spiele, lockere Gespräche und - wenn man die lange Schlange auf den Platten, wo sonst die Spieler übers Eis kurven, endlich hinter sich gebracht hatte - Autogramme.
Einige Anhänger hatten handgefertigte Gegenstände zum Signieren mitgebracht. Gefragt waren gerade auch Selfies mit Spielern wie Nico Krämmer und Dominik Bittner, die den EHC verlassen werden. Der Umbruch im Kader fällt nach dem Saisonende weit vor Ostern größer aus. "Wir haben unsere Ziele nicht erreicht", sagte Sportchef Christian Winkler klar. "Jetzt gilt es, die richtigen Schlüsse zu ziehen, damit wir in einem Jahr wieder da sind, wo wir hingehören."
"Der nächste Schuss muss sitzen": Wer wird neuer EHC-Coach?
Offen ist derzeit etwa noch die Trainerposition. Nach drei Head Coaches in der abgelaufenen Saison meinte Winkler darum: "Der nächste Schuss muss sitzen." Die Suche läuft. Winkler hatte den rund 1000 Besuchern auch zwei gute Nachrichten mitgebracht: Wie von der AZ bereits vorab gemeldet, holt der EHC Nationalstürmer Luis Schinko (Grizzlys Wolfsburg) und den kanadischen Mittelstürmer Brady Ferguson, zuletzt für Rögle BK (Schweden) im Einsatz.

Weitere Zugänge werden folgen und stehen teilweise schon fest. Sie werden - auch das ist eine inoffizielle Regel im Eishockey - aber erst offiziell von ihren bisherigen Klubs verabschiedet. Mit dem neuen Team will der EHC nächstes Jahr über die Starkbierfeste hinaus dem Puck hinterherjagen. Wobei: Wegen Olympia läuft die neue DEL-Saison voraussichtlich bis in den Mai hinein - da darf's gern ein bisserl mehr sein.
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- Christian Winkler