"Sensationell!" Der EHC ist Pokalsieger
MÜNCHEN - Der EHC München hat im fernen Bremerhaven den ersten Titel der Klubgeschichte geholt. Dank des 3:0 sind sie Pokalsieger!
Der FC Bayern? Ohne Titel im Jahr 2009. Die Löwen? Sowieso. Aber wenigstens der EHC München hat die Ehre der Landeshauptstadt gerettet und den ersten wichtigen sportlichen Titel in diesem Jahr nach München geholt.
Die Münchner Eishackler sind Pokalsieger! Der EHC gewann gestern Abend im fernen Bremerhaven das Pokalfinale gegen die Fishtowns Pinguins mit 3:0 und holten so den ersten Titel für den Klub überhaupt.
Dass dieses Jahr wegen der Weltmeisterschaft im eigenen Land kein DEL-Klub am Wettbewerb teilnahm? Dass der Pokal auch vom EHC München zunächst nicht so ernst genommen wurde? Egal! „Wir sind Pokalsieger, das kann uns keiner mehr nehmen“, sagte Manager Christian Winkler direkt nach dem Spiel, „was für ein Tag! Diesen Sieg haben wir uns absolut verdient“, meinte er noch. Unser Keeper Sebastian Elwing war überragend und Hede, dieser alte Sack, war auch nicht schlecht.“ Tatsächlich war es der 40-jährige Niklas Hede gewesen, der den EHC schon nach 46 Sekunden in Führung geschossen hatte. Eine Führung, die die Jungs von Erfolgscoach Pat Cortina nicht mehr hergeben sollten. Weil sie so spielten, wie Cortina es liebt: Hart, kompromisslos, konzentriert. Sechsd Minuten vor Schluss sorgte dann Dylan Gyori für die Vorentscheidung. Kurz vor der Schlussirene traf noch Mark Heatley.
Der Rest war Jubel. Die rund 30 ins 800 Kilometer entfernte Bremerhaven mitgereisten Fans stürmten das Eis, um zusammen mit ihren Helden den Triumph zu feiern. Immer wieder ließen die Spieler den Pokal umhergehen. „Wir feiern den Titel jetzt mit einem oder zwei Bierchen, aber die große Feier steigt am Freitag“, meinte Winkler. Um 20 Uhr empfängt der EHC da Kaufbeuren. Und als ob die Organisatoren es geahnt hatten, wird es auch das diesjährige Volle Hütte-Spiel sein, bei dem durch ermäßigte Eintrittskarten die Halle wieder mal ausverkauft sein soll. „Die Mannschaft hat es sich verdient, sich vor ausverkauftem Haus feiern zu lassen“, so Winkler. Rund 500 Karten sind übrigens noch zu haben.
Am Freitag wird dann auch Jürgen Bochanski seinen Kufencracks wieder zusehen können. Der Präsident war nicht mit nach Bremerhaven gefahren. „Ich war bei der Weihnachtsfeier meiner Firma, bin aber extra um halb neun gefahren, um mir das Spiel im Live-Radio anzuhören“, sagte er. Und um Punkt 22.24 köpfte Bochanski eine Flasche Champagner. „Das ist ein wunderbarer Tag. So habe ich schon lange nicht mehr gestrahlt. Dass nach sieben Jahren harter Arbeit wir jetzt den ersten Titel der Vereinsgeschichte geholt haben, ist einfach sensationell.“
Um zehn Uhr erwartet Bochanski am Mittwoch die Helden zurück in München an der Eishalle. Mit Schampus.
F. Cataldo, M. Kerber
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