"Sehr dankbar": Butcher wird Entwicklungstrainer beim EHC Red Bull München

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Mehr als zehn neue Spieler holte der EHC Red Bull München über den Sommer an die Isar, es war der größte Umbruch seit der endgültigen Red-Bull-Übernahme anno 2013. Zusätzlich kam mit Oliver David ein neuer Chef- und mit Rob Leask ein neuer Co-Trainer in den SAP Garden. Wie der Eishockeyclub am Montag mitteilte, reiht sich nun ein weiterer neuer Helfer ins Trainerteam ein – eine an sich ungeplante, aber in dieser verzwickten Situation vorausschauende Maßnahme.
Butscher über neuen Job beim EHC Red Bull München: "Bin der Organisation sehr dankbar"
Will Butcher, der aufgrund nicht exakt präzisierter medizinischer Auffälligkeiten für unbestimmte Zeit nicht spielen kann, erhält eine neue Aufgabe und agiert künftig als Development Coach (Entwicklungstrainer). Darauf haben sich der Verteidiger und der Klub verständigt. Die Hauptaufgabe des 31-jährigen US-Amerikaners werde die individuelle Weiterentwicklung der jungen Teamspieler sein, hieß es.
"Ich bin der Organisation sehr dankbar für die großartige Chance, hier die Trainerseite kennenzulernen", sagte Butcher: "Ich freue mich darauf, meine Erfahrung einzubringen und den jungen Spielern zur Seite zu stehen. Mein Ziel ist es, ihnen wertvolle Ratschläge für Spielsituationen mitzugeben, ihre Entwicklung auf dem Eis zu fördern und sie auch für ihre weitere Karriere bestmöglich vorzubereiten."

EHC hat schon zwei Saisonniederlagen
Aufgrund der im August diagnostizierten gesundheitlichen Probleme war Butcher aus dem Spiel- und Trainingsbetrieb genommen und für die DEL-Saison auch nicht lizenziert worden. EHC-Boss Winkler hatte angekündigt, man werde "Will und seine Familie bestmöglich begleiten und unterstützen."
Sportlich befindet sich der Eishockeyclub nach vier Spieltagen in einer Pendelbewegung: Wie schon am ersten Wochenende siegte der viermalige Meister am Freitag, erlitt aber am Sonntag eine Niederlage. Die Bilanz lautet: zwei Siege, zwei Niederlagen bei 15:15 Toren.

David: "Sie waren im Kopf schneller als wir"
Dem 6:3-Derbysieg gegen Augsburg am Freitag folgte ein herbes 2:6 am Sonntag in Straubing. Während man am Freitag gegen den AEV noch mit Effektivität und über weite Strecken auch defensiver Stabilität bestach, kamen dem EHC in Niederbayern diese beiden Faktoren abhanden. Zudem erwischte Torwart Mathias Niederberger nicht seinen besten Tag.
"Sie waren im Kopf schneller als wir, von der Geschwindigkeit schneller als wir, in den meisten Situationen stärker als wir und wir hatten keine Antwort", resümierte Coach David. Mit Blick auf das bereits am Donnerstag anstehende nächste Derby beim ERC Ingolstadt (19.30 Uhr) fügte er mahnend hinzu: "Wir müssen daraus sehr schnell lernen."
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