Sean O'Connor über Pep Guardiola, Star-Wars und Pierre Pagé

Wie streng ist denn Trainer Pierre Pagé wirklich?
Er ist nicht der härteste Coach. Ich hatte Trainer, die die ganze Zeit nur rumgeschrien haben, ich hatte Kumpel-Typen, aber er ist anders. Er erwartet sehr viel von uns. Aber er ist ein guter Kerl.
Versteht die Mannschaft schon, was er exakt will?
Pierre hat eine strenge Vision für uns, das ist wie immer im Leben: Wenn man Erfolg haben will, muss man auch ein Ziel haben oder eine Vision. Wir haben noch nicht verinnerlicht, was er von uns möchte. Bei Pep war es auch so: Als er den FC Bayern übernahm, hinterfragten die Leute zunächst alles. Wenn Bayern nicht die Bundesliga, den Pokal und die Champions-League gewinnt, hat Pep Fehler gemacht. Wenn er alles gewinnt, dann ist er ein Genie. So ist das im Sport.
Guardiola hat schon Erfolg, der EHC noch nicht. Woran liegt es denn dann?
Wir haben immer wieder gute Phasen – und dann wird es oft plötzlich zu Star Wars. Alle fliegen irgendwo anders hin und arbeiten auf eigene Rechnung. Wenn in Pierres System nicht alle gemeinsam arbeiten, dann ist eine Verbindung in der Kette gebrochen und alles fällt zusammen. Wenn du Teil dieses Teams mit diesen Spielern bist, dann muss dein Ziel die Meisterschaft sein, sonst solltest du nicht hier sein.Das Ziel hier ist es, alles zu gewinnen. Wenn wir das nicht schaffen, ist es ein enttäuschendes Jahr.
Es gab schon Beschwerden über das harte Training. Haben sie auch geschimpft?
Es ist hart für einige Leute. Es gibt viele Tage, an denen es auch mentales Training ist. Es ist körperlich hart, aber vor allem mental. Das ist unser Job. Für mich ist das okay, denn ich habe schon immer hart trainiert. Ich war nie ein Techniker, der damit ausgekommen ist, einfach Hockey zu spielen. Ich war immer der, der gerannt ist und malocht hat.