Schymmi dreht den Derby-Krimi

Der EHC gewinnt das Derby in Augsburg mit 4:3 und kann mit den Pre-Playoffs planen.
Augsburg - Das Spiel war schon über fünf Minuten vorbei, die meisten Fans der Augsburg Panther hatten das Curt-Frenzel-Stadion schon verlassen, als Martin Schymainski noch einmal aufs Eis musste. Die Anhänger des EHC München wollten ihren Derbyhelden noch mal feiern. Dreieinhalb Minuten vor Schluss hatte Schymainski eine lange verloren scheinende Partie endgültig gedreht.
Schymainski hatte ein Solo, in dem er die Scheibe eigentlich schon an seinen Gegenspieler verloren hatte, irgendwie doch noch erfolgreich und abgeschlossen. Es war der Schluss - und Siegpunkt eines äußerst spannenden und dramatischen Krimis.
Und das Tor, das dem Erzrivalen aus Augsburg, letztes Jahr immerhin noch im Meisterschafts-Finale, die erhoffte Teilnahme an den Pre-Playoffs so gut wie kostete. Mit 62 Punkten liegt Augsburg auf dem letzten Platz, drei Spiele vor Ende der Hauptrunde fehlen ihnen sieben Punkte auf Rang zehn.
Der EHC dagegen ist so gut wie sicher durch, liegt mit 74 Punkten auf Rang sieben, hat sechs Punkte Vorsprung auf den Elften Iserlohn, das nur noch zwei Spiele vor sich hat. „Das waren heute sehr wichtige Big Points“, sagte Manager Christian Winkler, „die Mannschaft hat wieder eine unglaubliche Moral bewiesen und die ganzen Verletzten toll kompensiert.“
Tatsächlich war der EHC zu Beginn des Schlussdrittels mit 1:3 hinten gelegen, Christian Wichert war in der 25. Minute der zwischenzeitliche Ausgleich gelungen. Kurz nach Beginn des Schlussdrittels traf Dave Wrigley zum 2:3, in der 45. Minute sorgte dann Dylan Gyori für den Ausgleich, ehe Schymainski zum Derby-Helden avancierte. „Klar würden wir gerne noch ein bisschen mehr als 52 Spiele machen in dieser Saison und in die Pre-Playoffs kommen“, sagte er. Das sollte drin sein.