SAP Garden steht jetzt in einer Reihe mit Pariser Tennis-Mekka und Londoner Mega-Arena

Seit einem reichlichen Jahr schmückt der SAP Garden den westlichen Teil des Olympiaparks und ist dabei nicht nur Wohnzimmer des EHC Red Bull München, sondern auch Heimat der Highlightspiele des FC Bayern Basketball sowie Publikumsmagnet manch anderer Sport- und Unterhaltungsevents. Die architektonische Integration der neuen Sportarena in die Umgebung ist so gut gelungen, dass sie inzwischen als auszeichnungswürdig angesehen wird.
Der renommierte Prix Versailles habe den SAP Garden in die Liste der schönsten Sportstätten der Welt aufgenommen, teilte die Red Bull Stadion München GmbH als Betreiber mit. Der internationale Architektur- und Designpreis wird in Zusammenarbeit mit der Unesco vergeben. Architektonische Exzellenz, Innovation, Nachhaltigkeit und gelungene Einbindung ins Umfeld seien demnach Kriterien, die bei der Auswahl berücksichtigt werden.

"Die Nominierung für den Prix Versailles ist eine große Anerkennung und zugleich Ansporn", sagte Arena-Geschäftsführer Oliver Wesp. Der SAP Garden vereine "Spitzensport, Innovation und Nachhaltigkeit" und sei "für alle zugänglich". Wesp rechnet noch in den verbleibenden Wochen des Jahres damit, dass der einmillionste Eventzuschauer die Arena betritt, dies sei "ein fantastischer Meilenstein". Außerdem hätten bisher rund 150.000 Münchner die drei zusätzlichen Eishallen besucht.
Philippe-Chatrier, Tottenham Stadium, SAP Garden
Für den Prix Versailles kommen jährlich Bauwerke verschiedenster Art infrage. Die Palette reiche von Museen und Restaurants über Flughäfen bis eben hin zu Sportstätten. Am 4. Dezember werde in Paris im Unesco-Hauptquartier bekanntgegeben, welche der nominierten Sportstätten mit einem der drei Weltpreise ausgezeichnet wird.

Neben dem SAP Garden sind in diesem Jahr fünf weitere Arenen aus China, Japan, Frankreich und den USA ausgewählt worden, darunter der Caesars Superdome in New Orleans und der Intuit Dome in Inglewood (Los Angeles).
In den vergangenen Jahren waren so bekannte Arenen wie unter anderem der Court Philippe-Chatrier von Roland Garros in Paris, das Tottenham Hotspur Stadium in London, das Lusail Stadium in Doha (Katar) sowie das SoFi Stadium in Los Angeles in die Liste aufgenommen worden.
"Die Erwartungen an diese neu eröffneten Arenen sind hoch"
Jérôme Gouadain, der Generalsekretär des Prix Versailles, erklärte hierzu: "Die Erwartungen an diese neu eröffneten Arenen sind hoch. Als Investitionen in die Zukunft sollen sie Generationen verbinden, internationalen Austausch fördern und lokale Begegnungen ermöglichen. Von solchen Bauwerken wird zunehmend erwartet, dass sie sich nicht nur harmonisch in Stadt und Region einfügen, sondern auch die Wünsche der Menschen widerspiegeln, Besucher inspirieren und Teil des kulturellen Erbes werden." Das neue Schmuckstück des Olympiaparks hat diese Anforderungen offenbar gemeistert.

Die Arena, merkte die Betreiber GmbH in ihrer Pressemitteilung an, sei weit mehr als ein Ort für Spitzensport, sie stünde auch Schulen, Vereinen und Freizeitsportlern zur Verfügung und sei so eine Sportstätte für alle. Außerdem überzeuge die Halle mit ihrem Nachhaltigkeitskonzept.
Beispiele dafür seien die teils unterirdische Bauweise, das begrünte Dach mit Photovoltaikanlage, Wärmerückgewinnungssysteme und die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr. "Der SAP Garden", schwärmte Wesp noch, "ist längst Teil des Münchner Stadtlebens geworden."