Saison-Aus für EHC-Kapitän Raubal

Der 35-Jährige erleidet bei seinem Comeback schwere Knieverletzung. Operation am Dienstag. "Ich hab's das Knacksen hören, da war mir gleich klar, das war's."
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Seine Saison ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit beendet: EHC-Kapitän Andi Raubal (lMitte, am Boden).
Foto: Rauchensteiner/Augenklick Seine Saison ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit beendet: EHC-Kapitän Andi Raubal (lMitte, am Boden).

Der 35-Jährige erleidet bei seinem Comeback schwere Knieverletzung. Operation am Dienstag. "Ich hab's das Knacksen hören, da war mir gleich klar, das war's."

MÜNCHEN Andreas Raubal, der Kapitän des EHC München, saß mit schmerzverzerrtem Gesicht in der Kabine der Eispiraten Crimmitschau, und hielt sich sein rechtes Knie.

„Das kann nicht sein, das kann doch einfach nicht sein“, sagte der 35-Jährige, dem bei seinem Comeback nach einer Knieverletzung gleich im ersten Drittel ein Gegner in das Knie geflogen war. „Ich habe es Knacksen hören, ich kenne das Geräusch, da war mit klar, das war’s“, sagte Raubal nach dem 9:3-Sieg der AZ, „die Crimmitschauer Ärzte haben noch gesagt, das ist nur eine Zerrung, aber ich war mit sicher, das ist was Ernstes.“

Die medizinische Untersuchung am Samstag brachte die traurige Gewissheit. Innenmeniskus, Innenband und möglicherweise der Knorpel sind betroffen. Raubal wird am Dienstag vom Teamarzt Robert Kilger in der Atos-Klinik operiert werden. „Der Doc hat gemeint, dass er erst genau sagen kann, was alles kaputt ist, wenn er das Knie offen hat.“

Mindestens sechs Wochen wird der Garmischer auf jeden Fall ausfallen, damit ist die Saison für den EHC-Routinier praktisch beendet. „Da muss man sich nichts vormachen: Selbst wenn alles gut ginge, würde ich frühestens zum Halbfinale fit sein, aber dann habe ich drei Monate kein Eishockey gespielt und wäre den Jungs keine Hilfe auf dem Eis“, sagt Raubal.

Die Verletzung trifft den EHC schwer. Manager Christian Winkler: „Andi ist das Herz der Mannschaft und sein Fehlen hat sich in den letzten Wochen schon bemerkbar gemacht. So ein Typ ist innerhalb einer Mannschaft kaum zu ersetzen.“

An ein mögliches Karriereende will der 35-jährige Raubal aber noch nicht denken: „Ich habe dem Doc gesagt, meine Gesundheit steht im Vordergrund. Ich brauche meine Knie noch länger als ich Eishockey spielen werde. Aber klar ist, so will ich meine Karriere nicht beenden. Wenn es irgendwie geht, werde ich auf jeden Fall wieder zurückkommen. Das allein ist für mich schon Motivation genug.“

In der Zwischenzeit will Raubal dem Team in den Playoffs als Cheerleader, Kummerkasten und Psychologe helfen. „Die Playoffs, da gibt es immer Höhen und Tiefen, und manchmal kann auch da ein Trainer nicht mehr helfen, das muss von innen kommen. Ich werde dem Team mit meiner ganzen Erfahrung und Routine helfen.“

Matthias Kerber

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