Interview

Rückkehr nach München? Kahun: "Bern und die Schweizer Liga sind meine Nummer eins"

Dominik Kahun spricht im Interview mit der AZ über Kumpel Leon Draisaitl und das verlorene NHL-Finale, seinen Klub SC Bern und Romantik.
Martin Wimösterer |
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Dominik Kahun im Trikot der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft bei der WM 2024 in Tschechien.
IMAGO (www.imago-images.de) Dominik Kahun im Trikot der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft bei der WM 2024 in Tschechien.

AZ: Herr Kahun, haben Sie Leon Draisaitl im letztlich verlorenen Spiel 7 die Daumen gedrückt?
DOMINIK KAHUN: Natürlich. Ich habe mir das Spiel nicht live angeschaut, weil wir am Vormittag hier in München ein Training hatten, aber ich habe mir am Morgen die Highlights angeschaut und das Ergebnis gesehen. Brutal bitter, nachdem Leon und die Edmonton Oilers einen 0:3-Rückstand in der Serie aufgeholt hatten.

Sie sind ja ein Freund von Draisaitl, die Oilers Ihr Ex-Team.
Ja, wir haben früher zusammengewohnt und zusammengespielt. Unsere Wege haben sich dann auseinanderentwickelt, aber wir stehen noch häufig in Kontakt. Bei den Oilers sind auch immer noch Spieler, mit denen ich gespielt habe. Ich habe Leon vor dem siebten Spiel eine Botschaft geschickt: Alles Gute und viel Spaß - so ein Spiel hat man selten im Leben. Danach habe ich ihn in Ruhe gelassen.

Sie wissen selbst, wie hart ein verlorenes Finale ist, von der WM 2023. Aber weiß man dann schnell, dass man trotzdem eine tolle Saison gespielt hat oder wie fasst ein Spieler das mit ein paar Tagen Abstand auf?
Absolut. WM und NHL sind aber anders. Und dass wir als deutsche Nationalmannschaft ins Finale eingezogen sind, war schon eine große Überraschung. Natürlich war Enttäuschung da, aber bei der Medaillenübergabe hat man gemerkt, dass es was Besonderes ist. Mit etwas Abstand wussten wir, dass wir etwas Spezielles geschafft hatten. Die Oilers haben ein 0:3 aufgeholt, im siebten Spiel waren sie nahe dran am Sieg - bitterer so zu verlieren als mit 0:4. Das zu verdauen, wird leider länger als zwei Tage dauern.

Sie haben einen großen persönlichen Erfolg gefeiert: Herzlichen Glückwunsch zur Verlobung!
Danke. Dass ich im Urlaub um Antonias Hand anhalten will, darüber hatte ich schon unter der Saison nachgedacht. Wir waren auf Mallorca, da wohnt Florian Kettemer (Ex-EHC-Spieler; die Redaktion). Ich habe ihn gefragt, ob er jemanden kennt, der sich mit sowas auskennt. Schlussendlich habe ich dann eine Eventagentur gefunden. Entschieden habe ich mich dann aber spontan.

Sie haben eine romantische Ader?
Ich wusste, dass es ein bestimmter Tag wird - ich wollte ihn einmalig machen. Die Eventagentur hat mir Optionen gezeigt, wie man es machen kann, zum Beispiel bei einem Late-Night-Dinner mit Kerzen am Strand. Dann hätte Antonia aber etwas geahnt. Ich habe sie dann beim Picknick gefragt.

Tobias Rieder hat sich, auch wegen der Familie, für die neue Saison für München entschieden. Das wird bei Ihnen nichts.
Ich habe noch drei Jahre Vertrag beim SC Bern. Wir haben Großes vor. Was danach ist, wird man sehen. Bern ist meine Nummer eins und die Schweiz meine Liga Nummer eins - sie wird jedes Jahr besser, sie ist unheimlich stark.

Und wenn jetzt Draisaitl, der seit Montag bei den Oilers einen neuen Vertrag aushandeln kann, sagt: Ich kenne da einen Top-Stürmer - haben Sie eine Ausstiegsklausel?
(lacht) Nein, seit zwei Jahren nicht mehr. Ich denke auch nicht über die NHL nach.

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