Raubein O'Connor auf Eis gelegt

Prag - Der EHC Red Bull München hat in den Testspielen schon sein neues Gesicht gezeigt. Es ist ein hartes Antlitz mit Ecken, Kanten, Narben. So hart, dass der tschechische Meister Karlovy Vary nach der 51. Minute das Eis verließ, aus Angst, dass die harten Münchner Kerle ihre Spieler verletzen könnten. Dabei war der, der gemeinhin als der härteste Spieler des EHC gilt, noch überhaupt nicht dabei.
Liga-Raubein Sean O’Connor, dessen Spitzname zu seiner Zeit bei den Augsburg Panthern „Hooligan” war, laboriert weiter an einer Knieverletzung, die sich als schwerer herausgestellt hat, als angenommen. Nach nur einem Training mit der Mannschaft musste sich der Deutsch-Kanadier in die Reha nach Thalgau (bei Salzburg) begeben.
„Das wird beim Sean noch ein bisschen dauern”, bestätigt Manager Christian Winkler der AZ, „wir hoffen, dass er bis zum Saisonstart fit wird – sicher ist das aber noch nicht.” In O’Connors Abwesenheit präsentierten sich Danny Bois und Danny Richmond als veritabler Böse-Buben-Ersatz. „Wir sind sicher ein Team, das hart spielt, aber nicht überhart – und schon gar nicht unfair”, sagt Winkler vor dem Testspiel bei HC Slavia Prag.
Während O’Connor noch Sorgen bereitet, gibt es Entwarnung bei den anderen abwesenden EHClern – Dominik Bielke und Jon DiSalvatore. „Dominik muss nur noch etwas Aufbauarbeit leisten und DiSalvatore wird in der letzten August-Woche zu uns stoßen”, sagt Winkler, „der muss für die Berufsgenossenschaft noch das grüne Licht vom Arzt bekommen, aber das ist nur eine Formsache, er ist fit, auf dem Eis, er muss nur noch ins Teamtraining einsteigen.”