Raubal sagt Servus: „Es macht keinen Sinn“

Der EHC-Kapitän verlässt den Verein. Seine Knieverletzung ist zu schlimm. "Ich will kein Mitleid!"
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Hängt noch ein Jahr in der Oberliga bei Riessersee dran:  Andreas Raubal.
Rauchensteiner/Augenklick Hängt noch ein Jahr in der Oberliga bei Riessersee dran: Andreas Raubal.

Der EHC-Kapitän verlässt den Verein. Seine Knieverletzung ist zu schlimm. "Ich will kein Mitleid!"

AZ: Herr Raubal, der EHC darf ja jetzt doch in die DEL aufsteigen, doch Sie, der Kapitän, der 2003 mit Krefeld den DEL-Titel holte, wird nicht mehr dabei sein. Warum?

ANDREAS RAUBAL: Weil es keinen Sinn macht. Da muss man nicht drumherum reden, mein Knie macht das nicht mit. Ein Meniskus- und Knorpelschaden ist heftig. Ich hätte mir die DEL zugetraut, wenn das Knie 100 Prozent wäre. Das ist es aber nicht, sondern vielleicht 70 Prozent. Also habe ich mit den EHC-Verantwortlichen gesprochen und ihnen gesagt: Plant ohne mich. Sie wollten mir Zeit geben, aber das bringt nichts.

Wieso nicht?

Ich bin keine 22 mehr, sondern 35. Ich habe Beschwerden im Knie. Ich spüre es, wenn ich in die Berge gehe, ich spüre es, wenn ich es stark belaste. Also kann ich nicht auf dem Level spielen, das ich von mir selber erwarte. Ich will keine Belohnung und erst recht kein Mitleid. Ich will einen Vertrag für meine Leistung, und die kann ich nicht auf DEL-Niveau bringen.

Da blutet sicher Ihr Herz...

Klar, aber es gibt ein Leben nach den Eishockey. Ich will nicht als Invalide enden, weil ich nicht auf den Körper gehört habe. Fast 20 Jahre hat sich alles bei mir um Eishockey gedreht, aber jetzt beginnt ein anderes Leben – das ist auch schön. Ich hatte vier geile Jahre in München, und irgendwann werde ich in irgendeiner Funktion vielleicht beim EHC wieder aufschlagen.

Schon bei der Meisterfeier wirkten Sie sehr nachdenklich. War Ihnen da klar, dass Ihre EHC-Karriere vorbei ist?

Es war mir bewusst, dass das meine letzten Momente als EHC-Spieler sind, das stimmt.

Interview: Matthias Kerber

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