Probleme beim EHC: Die Penalty-Flattermänner
Wenn es zum Shootout kommt, versagen den EHC-Stars auf dem Eis regelmäßig die Nerven. Trainer Cortina will das allerdings weiter nicht üben.
MÜNCHEN Wenn es ins Penalty-Schießen geht, bekommen die sonst so tapferen Jungs vom EHC München regelmäßig weiche Knie. Die 4:5-Pleite am Sonntag gegen Berlin war schon die vierte Niederlage bei sechs Versuchen. Vier wichtige Punkte im Kampf um die Playoffs hat der EHC so schon verloren.
„Vielleicht sind wir da einfach noch nicht abgebrüht genug“, gibt Neu-Nationalspieler Martin Buchwieser zu. Auch ihm, mit 17 Toren treffsicherster Münchner, gelang gegen Berlin kein Treffer.
Trainer Pat Cortina wird Penalty-Schießen aber auch in Zukunft nicht trainieren lassen. „Penaltys kann man nicht trainieren. Diesen Druck, diese Situation kann man im Training ohnehin nicht simulieren“, sagt er, „wir brauchen da einfach ein bisschen Glück“, glaubt der 46-Jährige.
Buchwieser gibt seinem Coach nur eingeschränkt recht. „Klar, die Drucksituation im Spiel ist eine ganz andere. Aber den ganzen Ablauf einzustudieren, sich im Training das Selbstvertrauen zu holen, das hilft schon“, meint er, fügt aber hinzu. „Grundsätzlich ist es aber wahrscheinlich so, dass wir durch die vielen Ausfälle alle viel Eiszeit haben und dann am Ende ziemlich platt sind. Und dann fehlt im Penalty-Schießen manchmal die letzte Konzentration.“
Antreten möchte Buchwieser aber auch in Zukunft. „Falls es gegen Düsseldorf am Freitag (19.30 Uhr, Olympia-Eishalle) wieder zum Penalty-Schießen kommt, will ich wieder schießen. Mir macht das einfach Spaß“, sagt er.
Einen Rat für die Teamkollegen hat der 21-Jährige auch parat: „Das Wichtigste ist, einfach im Kopf locker zu bleiben. Dann klappt das beim nächsten Mal auch wieder.“
Maximilian von Harsdorf
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