Pinguine stürzen den EHC
München verpennt den Start gegen Krefeld und verliert am Ende mit 2:3. Auch die Tabellenführung ist weg. Manager Christian Winkler: „Ein Dämpfer zur rechten Zei!t“
KREFELD So schnell ist sie wieder weg, die Rolle des Liga-Primus. Der DEL-Aufsteiger EHC München, der sich vergangene Woche sensationell an die Spitze der DEL geschossen hatte, verlor bei den Krefelder Pinguinen mit 2:3 und ist damit jetzt Tabellenzweiter.
Der EHC, der nach fünf Minuten bereits mit 0:2 hinten gelegen war, hatte in den Schlusssekunden durch Johan Ejdepalm den Ausgleich zwar noch auf dem Schläger, doch am Freitag schlug sich Fortuna auf die Seite Krefelds. Die Münchner hatten schon gejubelt, doch der Puck hatte am Ende seinen Weg doch nichts in KEV-Gehäuse gefunden. „Wir haben den Start verpennt und konnten irgendwie das gesamte Spiel nicht abrufen, was uns zuletzt ausgezeichnet hat. Vielleicht kommt dieser Dämpfer zur rechten Zeit, vielleicht war das ein bisschen zu viel für manche“, sagte Manager Christian Winkler der AZ, „wir haben Fehler gemacht, die darfst du halt nicht machen. Die werden gnadenlos bestraft.“
Das größte Manko der Münchner bisher in dieser Saison? Schnarch-Starts. Gegen Hamburg, Wolfsburg oder Köln geriet der Aufsteiger immer früh in Rückstand. Bei den Pinguinen setzten die Münchner diese schlechte Angewohnheit fort. Nach nur 42 Sekunden musste Sebastian Elwing hinter sich greifen. Herberts Vasiljevs hatte bei dem EHC-Keeper durch die Beine getroffen. „Dabei habe ich immer wieder gepredigt, dass wir von der ersten Sekunde an konzentriert sein müssen“, sagte EHC-Coach Pat Cortina, „wenn wir das nicht sind, haben wir ein Problem.“
Das Problem wurde noch größer. Nur vier Minuten später nutzte Boris Blank eine Überzahl zum 2:0 für Krefeld aus. Doch der EHC kämpfte sich zurück. Ejdepalm mit einem Solo und der Schwede traf mit seinem ersten Saisontor zum 1:2 (9.). Im 2. Drittel war es Stürmer Martin Schymainski, der eine Überzahl zum 2:2 ausnützte (37.). Doch auch die zweite Schwäche des EHC wurde evident: Konzentrationsschwächen nach Toren. Nur 63 Sekunden nach dem Ausgleich erzielte Justin Kelly das 3:2-Siegtor für Krefeld. Am Sonntag (18.30 Uhr) muss das Cortina-Team beim neuen Tabellenführer in Wolfsburg ran. Die hatten den EHC in München 3:1 geschlagen. Winkler: „Da müssen wir uns steigern.“
Matthias Kerber
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