Peppi kommt zum EHC
Torhüter-Legende Peppi Heiß wird ab sofort hin und wieder die Münchner Eishockey-Keeper trainieren. „Da kann man nur dankbar sein“, sagt Christian Winkler, der Manager des EHC München.
MÜNCHEN 22 Jahre ist es her, dass der kleine Christian Winkler das Geschenk seines Lebens erhielt. Eishockey-Torhüterlegende Peppi Heiß hat dem Schüler nach der Saison die Torwartschoner geschenkt. „Das war ein absolutes Highlight für mich“, sagt Winkler, der jetzige Manager des EHC München und damalige Keeper der Junioren in Garmisch, „und ein Autogramm hat er mir auch noch gegeben. Ich war so stolz.“
Jetzt, 22 Jahre später, hat sich Winkler wieder das Autogramm des 140-maligen deutschen Nationaltorhüters geholt. Unter einen Vertrag.
Heiß wird in Zukunft die Torhüter des EHC trainieren. „Ja, er fängt gleich am Donnerstag an, und dann wird er wohl so alle zwei Wochen da sein. Peppi wird die Torhüter beraten, wird an ihnen feilen“, sagt Winkler. Das tut Heiß, der auch beim DEL-Klub Augsburg Panther als Torwart-Trainer arbeitet und einen Verein zur Förderung von Eishockey-Keepern (Goalie Stars e.V.) leitet, sehr gerne. „Ich freue mich auf die Aufgabe“, sagt der 45-Jährige.
Winkler schwärmt: „Peppi ist ein Supertyp. Es gibt nicht viele, die derartige Sympathieträger sind wie er. Man kann als Verantwortlicher und Spieler nur dankbar sein, wenn einem so ein Mann zur Seite steht und Ratschläge gibt.“
Deswegen sollen eben Stammkeeper Joey Vollmer, Ersatzmann Peter Holmgren und Jochen Reimer, der mit einer Förderlizenz des DEL-Klubs Düsseldorfer EG für den EHC spielen darf, bei Heiß Nachhilfe bekommen.
Beim 5:1-Sieg gegen Riessersee stand zuletzt übrigens Reimer, der morgen wieder nach München kommt, im Kasten. „Der war bombensicher und ist definitiv eines der größten deutschen Torhüter-Talente“, sagt Winkler, „aber der Joey, der macht seinen Job auch ausgezeichnet. Die machen uns viel Freude.“
Wer beim Derby am Freitag (20 Uhr, Olympia-Eishalle) gegen Landshut das Tor hütet, steht noch nicht fest. „Ich kann nur so viel sagen, der Keeper wird Jochen heißen“, sagt Winkler schmunzelnd über seine Jochen-Connection Vollmer und Reimer. „Heiß wird alle auf jeden Fall besser machen“, verspricht Winkler.
Matthias Kerber
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