Panzerknacker Lavallee: Der EHC schlägt Bietigheim

Erst wird der EHC als Team des Jahres geehrt – dann gibt’s ein 2:1 gegen die Mannschaft, die beim Finale im April 2009 die Münchner Eishockey-Cracks zu ungewollten Statisten degradiert hatte. Bietigheim.
von  Abendzeitung
Manager Winkler (M) und Kapitän Raubal (r.) bekommen von AZ-Redakteur Kerber die Auszeichnung zum Team 2009.
Manager Winkler (M) und Kapitän Raubal (r.) bekommen von AZ-Redakteur Kerber die Auszeichnung zum Team 2009. © Rauchensteiner/Augenklick

MÜNCHEN - Erst wird der EHC als Team des Jahres geehrt – dann gibt’s ein 2:1 gegen die Mannschaft, die beim Finale im April 2009 die Münchner Eishockey-Cracks zu ungewollten Statisten degradiert hatte. Bietigheim.

Ehre, wem Ehre gebührt. Nachdem der EHC München von den Lesern der Abendzeitung Anfang der Woche mit klarer Mehrheit zu Münchens „Mannschaft des Jahres 2009“" gewählt worden war, überreichte die AZ am Freitag vor der Partie gegen Zweitliga-Meister Bietigheim Steelers die Siegertrophäe. Rezipienten der Auszeichnung waren Kapitän Andreas Raubal, der noch seinen Innenbandriss auskuriert, und Manager Christian Winkler. „Das macht mich unheimlich stolz und glücklich“, sagte Winkler, „danke!"

Gleich danach musste sich die neue Nummer 1 Münchens vor 2014 Zuschauern in der Olympia-Eishalle mit dem Meister messen. Der Mannschaft, die beim Finale im April 2009 die Münchner Eishockey-Cracks zu ungewollten Statisten der Bietigheimer Meisterfeier degradiert hatte.

„Für mich sind die Bietigheimer auch weiterhin das beste Team der Liga. Sie wissen, wie man eine Finalserie gewinnt, sie wissen, wie man Titel holt. Solange wir das nicht nachgemacht haben, sind wir vielleicht Tabellenführer, aber noch nicht das beste Team“, sagte EHC-Erfolgscoach Pat Cortina.

Das Duell des Ersten gegen den Dritten, es war anfangs Taktik pur. „Bietigheim bestraft jeden Fehler eiskalt, also sollte man am besten Fehler vermeiden“, sagte Cortina über das Abwehrbollwerk der Steelers.

Schön ist anders. „So spielen sie, das war schon immer so, das wird sich auch nicht mehr ändern“, sagte Kapitän Raubal.

Als Panzerknacker tat sich dann EHC-Verteidiger Kevin Lavallee hervor, in der 25. Spielminute donnerte er die Scheibe an Keeper Sinisa Martinovic vorbei zum 1:0 ins Tor. Es war der bereits achte Treffer des Verteidigers.

Auf acht folgt neun, EHC-Oldie Niklas Hede (40) erhöhte vier Minuten später zum 2:0 für den Vizemeister. Sein neunter Treffer. In der 50. Minute schlug der Meister zurück, Ex.Baron Alexander Serikow zum traf 2:1. Dabei blieb es. „Es war sehr wichtig, dass wir dieses Spiel in der eigenen Halle gewinnen konnten“, sagte Manager Winkler, „das sind Signale an die Konkurrenz. Der EHC ist auf einer Mission.“

Der Mission, in diesem Jahr das Team zu sein, dass nicht nur den Meister schlagen, sondern auch Meister werden kann. Cortina: „Vorher sind wir nicht das beste Team, egal, wo wir in der Tabelle stehen.“

Matthias Kerber

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