Neue Kleidung, neuer Stil

Der EHC München landet einen 5:1-Derbysieg gegen Verfolger Straubing – und macht im neuen Trikot eine gute Figur.
MÜNCHEN Mit neuen, strahlend weißblauen Olympia-2018-Trikots liefen die Kufen-Cracks des EHC München am Freitag im Derby gegen Verfolger Straubing auf. Und mit der neuen Kleidung hielt auch ein neuer Spielstil Einzug – ein erfolgreicher. Der EHC siegte souverän mit 5:1.
Vom zuletzt attraktiven aber wenig erfolgreichen Hurra-Eishockey war vor lautstarken 5131 Zuschauern in der Olympia-Eishalle zunächst nichts zu sehen. Stattdessen spielte der EHC von Beginn an kontrolliert und konzentriert. Die Worte von Trainer Pat Cortina, der sein Team zuletzt „mental nicht voll bei der Sache“ sah, kamen an. „Die Spieler haben mich nach den zwei Niederlagen zuletzt verstanden“, sagte Cortina nach dem Spiel: „Wir haben gelernt einfaches, solides Eishockey zu Spieler. Das war gute Arbeit.“
Der EHC stand defensiv sicher und ging in der 18. Spielminute in Führung: Dylan Gyori zimmerte einen Schrägschuss fulminant ins Tor. „Das hat uns den Druck genommen. Danach haben wir das spielen angefangen“, konstatierte Cortina.
Nach der Pause bewies der EHC erneut ungeahnte Qualitäten: Nachdem die Münchner zuletzt in Mannheim noch zwei Gegentreffern in numerischer Überlegenheit auf dem Eis kassiert hatten, nutzte diesmal Eric Schneider eine geduldig ausgespielte Überzahl-Situation zum 2:0. Erst danach kam hitzige Derby-Atmosphäre auf, von der sich Straubings Kapitän Michael Bakos aus der Ruhe bringen ließ: Von Martin Buchwieser im Gewühl bedrängt, brachte er den Puck mit einem sehenswerten Schlenzer im eigenen Gehäuse unter. 3:0!
Das Spiel war somit entschieden, doch erneut Schneider und Martin Schymainski schraubten das Ergebnis – bei einem Gegentreffer von Dustin Whitecotton – auf 5:1.
Natürlich bleibt die Frage: Hält der neue Spielstil auch ohne die neue Bekleidung an? Denn schon im zweiten Teil des Derby-Wochenendes in Augsburg (Sonntag, 18.30 Uhr) spielt der EHC wieder im altbekannten Trikot. Der neue, solide Spielstil würde ihm aber auch dort gut zu Gesicht stehen.
Maximilian von Harsdorf