Münchner schießen auch Düsseldorf ab: Ein David namens EHC

Der DEL-Aufsteiger schlägt am Freitag auch die Düsseldorfer EG mit 3:0. Wrigley, Buchwieser und Schneider treffen. München schiebt sich in der Tabelle sensationell auf den dritten Platz.
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EHC-Stürmer Eric Schneider, der Topscorer der DEL, überwindet den erst 17-jährigen DEG-Torwart Mathias Niederberger zum 3:0. Dabei blieb es auch. Foto: Fishing4
az EHC-Stürmer Eric Schneider, der Topscorer der DEL, überwindet den erst 17-jährigen DEG-Torwart Mathias Niederberger zum 3:0. Dabei blieb es auch. Foto: Fishing4

DÜSSELDORF - Der DEL-Aufsteiger schlägt am Freitag auch die Düsseldorfer EG mit 3:0. Wrigley, Buchwieser und Schneider treffen. München schiebt sich in der Tabelle sensationell auf den dritten Platz.

Der Aufsteiger aus München, er mausert sich immer mehr zum Favoritenschreck. Fast alle Experten hatten dem EHC als Tabellenletzten erwartet. Doch das Team von Erfolgscoach Pat Cortina hat sich nie als Loser-Truppe verstanden, sondern sich in der David-Rolle gesehen. Statt mit einer Steinschleuder sind Topscorer Eric Schneider und Co. mit Eishockeyschlägern bewaffnet und mit denen schießen sie einen DEL-Goliath nach dem anderen ab.

Nach dem grandiosen vergangenen Wochenende, als man erst Deutschlands Kultverein Nummer 1, die Kölner Haie, daheim mit 5:4 besiegte, und dann am Sonntag auch noch beim amtierenden DEL-Meister Hannover Scorpions das Eis triumphierend verlassen konnte (4:3 nach Verlängerung), war an diesem Freitag nun Traditionsverein Düsseldorfer EG dran. Der EHC holte mit dem 3:0 bei der DEG, dem achtmaligen Deutschen Meister, seinen zweiten Auswärtssieg in dieser DEL-Debütsaison. Die DEG hat immerhin einen Etat von sechs Millionen, der EHC 3,5 Millionen Euro. Eben David gegen Goliath.

„Erfolge gegen solche Topvereine der DEL, das ist natürlich schon etwas ganz besonderes. Und für uns ist jeder Sieg in der DEL noch etwas spezielles“, sagte Manager Christian Winkler. „Heute hatten wir mit Elwing eine echte Wand im Tor und ansonsten haben wir sehr clever und smart gespielt. Ich muss echt sagen, mir fehlen echt fast die Worte.“

Dabei ging es für den EHC gar nicht so gut los, erst musste Keeper Sebastian Elwing gleich mehrere Supersaves auspacken, um einen frühen Rückstand des EHC zu verhindern, dann musste Toscorer Schneider wegen eines „Checks gegen Kopf- und Nacken“ von Marian Bazany eine „2 + 10“-Minuten-Strafe absitzen. Doch genau in diese Phase schlug der EHC eiskalt zu. Stürmer David Wrigley, der nach einer schweren Nacken-Operation Anfang August erst sein drittes Spiel für den EHC in dieser Saison bestritt, mit einem klassischen Doppelpass mit Brandon Dietrich und Wrigley erzielte gegen den erst 17-jährigen DEG-Keeper Mathias Niederberger, der Stammtorwart Jean-Sebastian Aubin ersetzen musste, der wegen eines Todesfalls in der Familie nach Kanada geflogen war, sein erstes DEL-Tor für den EHC (8. Minute). „Das war ein wirklich wunderbares Gefühl“, sagte Wrigley.

In der 24. Minute war es dann Stürmer Martin Buchwieser, der – in Unterzahl des EHC – nach einem Pass von Schneider auf 2:0 erhöht. Danach der Schock für den EHC. Stürmer Neville Rautert bekam von Düsseldorfs Mark Murphy einen üblen Check von hinten ab, er flog in die Bande. Der Deutsch-Kanadier musste längere Zeit behandelt werden, konnte aus einer Wunde am Kopf blutend nur von zwei Helfern gestützt das Eis verlassen. Noch in der Kabine wurde Rautert genäht. Zudem wurde eine Gehirnerschütterung festgestellt.

Murphy bekam eine Matchstrafe für diese Aktion. Die nutzte Schneider in der 29. Minute gleich höchstpersönlich gnadenlos aus – das 3:0 für die Gäste aus München. Diese Führung spielte der EHC dann souverän nach Hause.

Am Sonntag (19.05, Olympia-Eishalle) soll gegen Wolfsburg nun gleich der nächste Streich folgen.

Matthias Kerber

Düsseldorfer EG – EHC München 0:3 (0:1, 0:2, 0:0). Tore: 0:1 Wrigley (7:32), 0:2 Buchwieser (23:25), 0:3 Schneider (28:27).

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